Tools – Insights https://insights.tuhh.de/de/ Einblicke in das digitale Experimentierfeld für Lehre und Forschung an der Technischen Universität Hamburg Thu, 06 May 2021 20:28:14 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.17 https://insights.tuhh.de/wp-content/uploads/2018/06/cropped-Flavcon_I_Kusiv-32x32.png Tools – Insights https://insights.tuhh.de/de/ 32 32 Transparent und effizient mit Mattermost kommunizieren https://insights.tuhh.de/de/blog/tools/2020/03/26/transparent-und-effizient-mit-mattermost-kommunizieren/ Thu, 26 Mar 2020 16:00:03 +0000 https://insights.tuhh.de/?p=14573

Die Art, sich elektronisch zu vernetzen und zu kommunizieren, hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Soziale Netzwerke sind an die Stelle von Email getreten und Smartphones zu den zentralen Eingabegeräten geworden. Die Kommunikation in diesen Netzwerken verzichtet auf Schnörkel und kann binnen Kurzem viele Akteur_innen einbinden. Insbesondere in der aktuellen Zeit, in der die meisten Personen im Homeoffice arbeiten, gewinnen niederschwellige, zum Teil auch informelle Kommunikationswege an Bedeutung. Aber auch in entspannteren Zeiten haben soziale Netzwerktools in Lehre und Forschung schon ihren Platz eingenommen (vgl. Perkel, 2016 und Hand, 2016a, 2016b).

Am Institut für Technische Bildung und Hochschuldidaktik (ITBH) haben wir 2016 Mattermost eingeführt, um das Potenzial eines modernen Chattools zu testen. Slack schied nicht zuletzt aufgrund seines Geschäftsmodells und seiner Datenschutzbedingungen aus. Mattermost ist freie Software und damit auch mit der Policy für Offenheit in Forschung und Lehre der TUHH vereinbar. Waren anfangs nur wenige Kolleg_innen aktiv, wächst deren Zahl mit jedem neuen Projekt an. Die Akzeptanz von Mattermost als zentralem Kommunikationswerkzeug gelang vor allem mit einer persönlichen Einführung in die Anwendung des Tools und einem gemeinsamen Aushandlungsprozess, wie es allen Beteiligten den größten Nutzen bringt – und mit Geduld. Da es direkt mit der GitLab-Instanz der TUHH verbunden ist, ergeben sich weitere positive Effekte in der Projektkoordination.

Projektkommunikation im Team

Die oberste technische Ordnungseinheit ist in Mattermost das Team. Ob Teams nach außen sichtbar und frei zugänglich sind, kann individuell entschieden werden. Es macht Sinn, die Teilnahme an einem Team über Einladungen zu steuern, da bei aller gewünschten Transparenz oft Interna verhandelt werden. An der TUHH sind mittlerweile mehrere Institute in Mattermost-Teams organisiert und beziehen auch externe Partner_innen bspw. in Drittmittelprojekten mit ein.

Für den Austasch zur digital gestützten Lehre an der TUHH wurde im März 2020 das hochschulweite Team OnlineEduTUHH eingerichtet. Eine Einleitung zur Anmeldung für dieses Team gibt es in den Praktischen Tipps für das Umstellen der Präsenzlehre an der TU Hamburg.

Transparent kommunizieren

Mattermost kennt drei Abstufungen von Transparenz im Team:

  • Öffentliche Kanäle. Öffentliche Kanäle können von allen Teammitgliedern angelegt und abonniert werden. Die Kommunikation in einem öffentlichen Kanal kann von allen mitgelesen und mitgestaltet werden, die ihn abonniert haben. So lässt sich die Kommunikation im Projekt thematisch ordnen und offen führen (vgl. Abb., (1)).
  • Private Kanäle. Soll es in einem Team Bereiche geben, in denen nur eingeladene Mitglieder kommunizieren, können private Kanäle eingerichtet werden. Diese sind unsichtbar für Außenstehende und können bspw. vom Dozententeam verwendet werden, wenn Mattermost in der Lehre zum Einsatz kommt (vgl. Abb., (2)).
  • Direktnachrichten. Für einen direkten Austausch zwischen allen Nutzer_innen von Mattermost an der TUHH steht letztlich die Funktion zur Verfügung, Direktnachrichten zu verschicken. Es können auch adhoc-Gruppen kommunizieren, indem mehrere Teilnehmende in einen Chat mit Direktnachrichten einbezogen werden (vgl. Abb., (3)).
Hauptansicht in Mattermost (Quelle: Homepage Mattermost)

Nachrichtenflut organisieren

Insbesondere wenn viele Menschen in einem Team zusammenkommen, kann es leicht passieren, dass einzelne Nachrichten untergehen. Dagegen gibt es einige leichte Tipps und Tricks, die den Umgang mit vielen Nachrichten vereinfachen:

  • Anzeigen ungelesener Nachrichten: Oben links in der Seitenleiste kann man durch Klick auf den eigenen Namen die Kontoeinstellungen Unter Seitenleiste > Kanalgruppierung und -sortierung einfach einen Haken bei „Ungelesene separat gruppieren“ setzen und schon werden ungelesene Nachrichten oben in der Seitenleiste gebündelt dargestellt.
  • Direkte Ansprache von einzelnen Personen: Wenn einzelne Personen in einem Kanal direkt angesprochen werden, kann dies über @benutzername gemacht werden. Der Vorteil ist, dass die Person direkt eine Benachrichtigung darüber bekommt.
  • Antworten auf Nachrichten: Um die unterschiedlichen Gesprächsstränge in einem Kanal etwas zu strukturieren, sollten Antworten auf eine Nachricht über den Antwortpfeil rechts neben der Nachricht erfolgen. So werden alle Nachrichten und Antworten zu einem Thema in einem sogenannten Thread zusammengefasst.
  • Markieren von zentralen Nachrichten: Zentrale Nachrichten, die für alle Teammitglieder interessant und relevant sind, können manuell mit einem digitalen Pin versehen werden, damit sie unter der Fülle von Nachrichten nicht untergehen. Diese gepinnten Nachrichten können in dem jeweiligen Kanal über das Stecknadel/Reißzwecken-Symbol oben rechts eingesehen werden.

Dateiablage individuell aushandeln

Wenngleich Mattermost die Möglichkeit bietet, auch Dateien im Chat zu teilen, empfiehlt es sich, davon wenig Gebrauch zu machen. Denn die Erfahrung zeigt, dass die Dateien schlecht wiedergefunden werden können, wenn sie erst einmal im Stream verschwunden sind. Auch ist oft nicht klar, welches die letzte verlässliche Version einer Datei ist.

Aus diesen Gründen sind wir dazu übergegangen, Dateien an anderen Orten zu speichern, und im Chat nur die Orte zu benennen, wo sie zu finden sind. Dieses Vorgehen ermöglicht allen Beteiligten, in ihren Projekten die Orte der Dateiablage individuell auszuhandeln. Nextcloud oder GitLab an der TUHH kommen hier in Frage, aber auch proprietäre Dienste von Drittanbietern.

Proaktives und empathisches Teilen

Wie Hand (2016b) aufzeigt, kann die Kommunikation in Tools wie Mattermost die Empathie für andere Teammitglieder und deren Aufgaben erhöhen. Während Linkempfehlungen per Mail noch nie gut gelitten waren, sind Hinweise auf Quellen, die andere im Team interessieren könnten, in Mattermost keine Last, sondern eine Bereicherung. Am ITBH pflegen wir in diesem Sinne das proaktive Teilen von Informationen, von denen wir denken, andere sollten sie auch haben. Sich dafür zu bedanken, ist nicht unbedingt notwendig, kann aber sehr unaufwändig mit einem Emoji geschehen.

Aktivitäten im Blick behalten

Mattermost wirbt damit, mehrere hundert Apps von Drittanbietern integrieren zu können. Wir nutzen dieses Potenzial am Institut bisher nicht, weil noch niemand danach verlangt hat. Eine Integration, die wir intensiv nutzen und die Entwicklungsgeschwindigkeit von Text- und Softwareprojekten sehr beschleunigt, ist GitLab. In dedizierten Bot-Kanälen lassen wir uns über Ereignisse in GitLab informieren. Wenn bspw. jemand ein neues Issue anlegt, Dateien ergänzt oder neu hochgeladen werden oder Buildpipelines scheitern, meldet GitLab das Ereignis in Mattermost. So können wir schnell darauf reagieren.

Mattermost spielt seine Stärken in der synchronen Kommunikation genauso aus wie in der asynchronen. Wenn alle während der üblichen Bürostunden an ihren Rechnern sitzen – im Institut oder im Home Office – ist der Austausch über Mattermost wesentlich schneller und präziser als per Mail. Da es oft um Texte, Formeln, Codeschnipsel und Links auf Dateiablageorte geht, ergänzt Mattermost das persönliche Gespräch sinnvoll. Aber auch in der Zusammenarbeit mit studentischen Hilfkräften und Tutor_innen leistet Mattermost gute Dienste. Sie können an ihren oft wechselnden Arbeitstagen die vergangene Kommunikation im Projekt nachvollziehen und sich schnell wieder auf den Stand bringen.

Mattermost in der Lehre

2017 hat Axel Dürkop Mattermost erstmals in der asynchronen Betreuung von Studierenden eingesetzt und damit bisher ganz gute Erfolge gehabt. Die Herausforderungen liegen dabei nicht in der Benutzung des Tools. Vielmehr ist die Frage zunächst, wie Mattermost so attraktiv gemacht werden kann, dass es an die Stelle von WhatsApp tritt, das Studierende bisher sehr häufig für den Austausch innerhalb ihrer Kohorten einsetzen. Das Argument ist stets, dass wenn sie auf die Unterstützung von Axel Dürkop als Dozent Wert legen, sie sich über Mattermost an ihn wenden müssen. Wenn er eine Mail bekommt, bittet er darum, die Frage oder das Anliegen noch einmal in Mattermost zu formulieren – außer, es handelt sich um persönliche Angelegenheiten. Oft bekommt er dann eine Direktnachricht, die er gern beantwortet. Gleichzeitig werden die Studierenden gefragt, ob sie sich nicht vorstellen können, ihre Anfrage auch in einem öffentlichen Kanal zu stellen. Manchmal ergeben sich daraus dann erweitere Diskussionen mit anderen Studierenden.

Eine weitere Herausforderung liegt darin, dass die Studierenden über die Woche zu sehr unterschiedlichen Zeiten an ihren Rechnern sitzen und die gestellten Aufgaben erledigen. Damit Tutor*in und Lehrende*r dann auch online sind, wurden die Projektteams im vergangenen Semester gebeten, ihre TOBOT (Time Of Being Online Together) bestimmen lassen. Wir haben dann versucht, auch zu diesen Zeiten online zu sein, um uns möglichst zeitnah in die verhandelten Probleme und Fragestellungen einmischen zu können – wenn diese transparent in öffentlichen Kanälen waren. Die Idee halten wir nach wie vor für sinnvoll, allerdings konnte diese lose Form der Verabredung aus unterschiedlichen Gründen nicht immer eingehalten werden.

Zwischenfazit

Mattermost in Forschung, Lehre und Softwareentwicklung birgt großes Potenzial. Am wichtigsten scheint – wie immer bei Prozessen, die einen Kulturwandel bedeuten – Geduld zu haben und nicht zu früh aufzugeben. Gegenüber meinen Kolleg_innen und Studierenden wurde immer deutlich gemacht, dass es darum geht, etwas auszuprobieren und dann gemeinsam zu schauen, ob dabei was Sinnvolles herauskommt. Und dies scheint im Rückblick nicht unwesentlich bei der Einführung der neuen Software zu sein: Alle Beteiligten als gleichberechtigte Mitwirkende in einem Experiment zu behandeln, deren Gewohnheiten, Erwartungen und Bedürfnisse ernst genommen werden müssen, wenn das Projekt gelingen soll.

Referenzen

Hand, J. (2016a). ChatOps Managing Operations in Group Chat. Sebastopol: O’Reilly. Zugriff am 17.12.2016. Verfügbar unter: http://www.oreilly.com/webops-perf/free/files/chatops.pdf

Hand, J. (2016b, Dezember 6). ChatOps Essential Guide: The Basics, Benefits, and Challenges. TechBeacon. Zugriff am 17.12.2016. Verfügbar unter: https://techbeacon.com/chatops-essential-guide-basics-benefits-challenges

Perkel, J. M. (2016). How Scientists Use Slack. Nature, 541 (7635), 123–124.

Dieser Beitrag wurde in der ersten Version vom 03. Oktober 2018 von Axel Dürkop und in der zweiten Version vom 26. März 2020 von Axel Dürkop und Ann-Kathrin Watolla verfasst.

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Praktische Tipps: Digitale Lehre an der TUHH https://insights.tuhh.de/de/blog/tools/2020/03/18/digitale-lehre-tuhh-tipps/ Wed, 18 Mar 2020 11:30:53 +0000 https://insights.tuhh.de/?p=20012

Hintergrundinformationen

Die Corona-Pandemie stellt auch die TU Hamburg vor große Herausforderungen. Um insbesondere den Lehrbetrieb bei möglichst reduzierten Kontaktzeiten aufrechtzuerhalten, wollen wir Sie gerne mit dieser Handreichung unterstützen. Im Fokus stehen zunächst nur einzelne Lehr- und Lernszenarien und ihre Ermöglichung über digitale Medien. Wir konzentrieren uns dabei auf drei Lehr- Lernszenarien:

  • die Digitalisierung von Vorlesungen,
  • die Verlagerung von Seminaren oder Gruppenarbeiten in den digitalen Raum,
  • das Entwickeln von Online-Ressourcen für Selbstlerneinheiten.

Die aktuelle Krise erfordert von uns allen viel Flexibilität und vor allem Kreativität. Lassen Sie uns diese Zeit gemeinsam bestmöglich gestalten. Hierfür stehen Ihnen von Seiten der TUHH die Kolleg*innen am Zentrum für Lehre und Lernen, der Hamburg Open Online University und des Rechenzentrums unterstützend zur Seite. So vermittelt das ZLL auch gerne bei Bedarf Kontakt zu anderen Lehrenden an der TUHH, die mit verschiedenen Online-Formaten in der Lehre bereits Erfahrungen gemacht haben.

Bleiben Sie gesund und wohlauf!
Es grüßen Sie

Prof. Dr. Kerstin Kuchta (Vizepräsidentin Lehre an der TUHH) und
Prof. Dr. Sönke Knutzen (Digitalisierungsbeauftragten für Lehre an der TUHH)

Zusammenarbeiten mit Mattermost

Vernetzen Sie sich, um gemeinsam Antworten auf Ihre drängendsten Fragen zu finden. Mattermost ist eine Chatsoftware, die an der TU Hamburg ausprobiert wird. Schon zahlreiche Institute erproben das Programm in Forschung und Lehre und melden viel Positives zurück. In der folgenden Anleitung werden Sie lernen,

  • wie Sie sich bei Mattermost an der TUHH anmelden
  • was Teams, Channel und Direktnachrichten sind
  • wie Sie Channel abonnieren und erstellen
  • wie Sie auf die Postings anderer antworten

Zur Info: Die Benutzerverwaltung von Mattermost wird über die GitLab-Instanz an der TUHH geführt. Der Vorteil für Sie: Sie melden sich mit Ihren üblichen Kerberos/LDAP-Daten bei GitLab und Mattermost an und können mit beiden Diensten arbeiten.

Achtung: Es kann bei der Anmeldung in Mattermost zu einer Fehlermeldung kommen, wenn Sie die jüngste Erklärung der Nutzungsbedingungen von GitLab noch nicht akzeptiert haben. Gehen Sie in diesem Falle wie folgt vor: 1.) Login bei GitLab unter https://collaborating.tuhh.de/ 2.) Akzeptieren der Nutzungsbedingungen 3.) Anmeldung bei Mattermost wie hier beschrieben.

Im folgenden Schritt melden Sie sich bei Mattermost an, indem Sie dem Einladungslink ins Team “OnlineEduTUHH” folgen. Wenn Ihr Browser folgende Abbildung anzeigt, klicken Sie auf den Link „Click here to sign in“.

Anmeldung 1

 

Die folgende Anzeige sieht ähnlich aus. Klicken Sie hier auf den Button GitLab.

Anmeldung 2

 

Ggf. müssen Sie sich auf der folgenden Seite mit Ihren Kerberos/LDAP-Daten bei GitLab an der TUHH anmelden und/oder einmal autorisieren, dass Mattermost auf GitLab zugreifen darf:

Abbildung 1: Anmeldung bei GitLab an der TUHH

Abbildung 2: Einmalige Autorisierung

 

Sie waren erfolgreich, wenn Sie die folgende Ansicht sehen:

Startscreen von Mattermost

Sie können nun den folgenden Link als Lesezeichen für das Team „OnlineEduTUHH“ im Browser speichern: https://fizban04.rz.tu-harburg.de/onlineedutuhh/channels/town-square

Mattermost ist unterteilt in Teams, Channel und Direktnachrichten. „OnlineEduTUHH“ ist ein Team. Sie landen wie allen anderen auch standardmäßig im Channel „Town Square“. Hier können Sie öffentlich und für alle Beteiligten lesbar miteinander chatten.

 

Von 1- 4 zu eigenen Channels

Weitere Channel (1) sind unter dem Link „More…“ auswählbar. Unter (2) können Sie selbst neue öffentliche Channel anlegen. Mit Klick auf (3) erstellen Sie private Channel, zu denen Sie andere einladen müssen und die nur in der daraus entstehenden Benutzergruppe sichtbar sind (Achtung: Später eingeladene können alles lesen, was vorher schon geschrieben wurde!). Mit Klick auf (4) können Sie direkte Nachrichten an andere Mitglieder des Teams schicken. Hier lassen sich auch adhoc-Gruppen bilden

Damit die Unterhaltungen in Mattermost zusammengehalten werden, nutzen Sie stets beim Antworten auf andere Postings den „Antworten-Pfeil“:

Mit dem Pfeil rechts oben können direkte Antworten geschrieben werden.

Lehr- und Lernszenarien

Im Vordergrund der Online-Lehre stehen die Menschen, die ihre Ziele erreichen wollen und sollen. Nicht alle Studierenden sind gleich medienaffin, nicht alle gleich ausgestattet, nicht alle gleich mutig, Neues auszuprobieren.

Kathy Pham von der Harvard Kennedy School formuliert es so (Quelle):

Set the tone as a faculty member of being incredibly empathetic to what everyone is going through and being flexible. If a student can’t do something like show video — even though that’s in the university guidelines — that’s fine. Highlight that we’re all learning together.” 

Nun möchten wir Ihnen für drei grundsätzliche Szenarien von Präsenzveranstaltungen alternative Gestaltungsmöglichkeiten vorstellen.

Zunächst gibt es Möglichkeiten das Vorlesungsformat entweder über ein live-streaming oder über das Aufzeichnen Ihrer Veranstaltung zu realisieren. Hierfür wird das Rechenzentrum der TU Hamburg noch konkret das Vorgehen definieren. Alternativ kann das Szenario des Flipped Classroom genutzt werden, um eine Vorlesung in den digitalen Raum zu verlagern. Dafür können Studierenden Online-Ressourcen zum Selbstlernen zur Verfügung gestellt werden. Als Ersatz für die Präsenzveranstaltung kann Studierenden auf verschiedene Art und Weise Raum für Fragen an die Lehrperson oder zum Austausch geschaffen werden beispielsweise im Rahmen der Foren in StudIP oder in Chatprogrammen wir Mattermost.

Vorlesungen

Lehrveranstaltungen können in den großen Hörsälen entweder im Live-Stream gezeigt oder aufgezeichnet werden. Dies betrifft die folgenden Räume: AM1, AM2, K0506, H0.16, D2.022

Das System wird dabei die Aufzeichnung automatisch starten und stoppen! Das bedeutet, dass Inhalte wie Präsentationen gleichzeitig mit dem Kamerabild aufgezeichnet und gestreamt werden können. Die Aufzeichnung ist dabei unabhängig von der Erreichbarkeit des Streams und kann im Überlastungsfall der Streamingplattform auch später noch angeschaut werden.

Als Unterstützung bietet Ihnen das Team der Medientechnik im Vorfeld mehrere Termine in den Räumen an, um Sie mit der Infrastruktur vor Ort vertraut zu machen. Nutzen Sie diese Möglichkeit, insbesondere dann, falls Sie noch keine Erfahrungen im Aufzeichnen oder Live-Streamen Ihrer Veranstaltung haben. So können frühzeitig mögliche Probleme (fehlende Adapter, Darstellungsprobleme, etc.) identifiziert und behoben werden.

Über die Termine werden wir Sie rechtzeitig informieren und Sie auch bitten sich für diese entsprechend vorab anzumelden, bzw. zu registrieren.

Weitere Informationen finden Sie hier. Informieren Sie sich hier gerne weiter unter den Kategorien: Raumausstattung und Vorlesungsaufzeichnung.

Webgestützte Gruppenarbeit in Seminaren

Sie wollen Ihr Seminar online anbieten. Dann stellen sich natürlich ähnlich wie auch bei Ihren Vorlesungen Fragen nach der Bereitstellung von Lehr- und Lernmaterialien oder der Kommunikation und Kollaboration mit Ihren Studierenden.

Die Bereitstellung von Lehrmaterialien ist möglich über:

Die Kommunikation in der Gruppe können Sie zum einen synchron oder asynchron gestalten:

  • synchron: Während eines verabredeten Zeitfensters können sich alle Beteiligten austauschen.
  • asynchron: Im Chat ist die Unterhaltung aller Beteiligten auch zeitversetzt möglich.

Es ist grundsätzlich zu empfehlen, einen Kommunikationskanal zu verwenden, der allen Beteiligten zugänglich ist. Auch sollte darauf geachtet werden, dass es mobil verfügbar ist. Beachten Sie auch, Termine und Orte rechtzeitig an Ihre Studierenden mitzuteilen.

  • Signal gilt als sehr sicher, ist für alle Betriebssysteme verfügbar und ist auch auf dem Desktop zu verwenden.
  • Mattermost ist eine browserbasierte Chatsoftware, die auch experimentell an der TU gehostet wird. Viele Institute arbeiten schon sehr gern damit, auch in der Lehre. Die Authentifizierung erfolgt über einen GitLab-Account
  • Jitsi ist eine kostenlose und sichere Möglichkeit, per Audio und Video zusammenzukommen. Leider ist der Dienst gerade sehr überlastet.
  • DFN . Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten gelistet, die in der gegenwärtigen Situation den Dienst betreffen.
  • Unhangout ist eine Open-Source-Plattform für die onlinebasierte Durchführung großer, lernendenzentrierter Veranstaltungen.
  • HumHub ist eine Social Network Software, welche an der TUHH über das Rechenzentrum bereitgestellt wird. Es kann als Kommunikationsplattform (Absprachen, Austausch, Feedback) genutzt werden, aber auch für Datenaustausch und -ablage und verfügt über eine Kalenderfunktion für Fristen, Sprechstunden oder Teamtreffen. Für ein Projekt mit mehreren Gruppen ist es möglich mehrere Arbeitsräume einzurichten.
  • Forum in ILIAS: Ein Forum können Sie bspw. nutzen, um Sprechstunden digital anzubieten. Wenn Sie das Forum in ILIAS nutzen wollen gehen Sie dazu auf die Seite Ihrer Lehrveranstaltung in ILIAS und klicken beim Menü-Punkt Inhalt auf den Button Neues Objekt hinzufügen > Forum. Geben Sie einen Titel (z.B. Austauschforum zum Seminar XY) und optional eine Beschreibung für das Forum ein und klicken Sie auf Forum anlegen. Das Forum wird durch das Anlegen von Themen weiter strukturiert. Klicken Sie dafür auf Neues Thema, geben Sie den Titel (z.B. Sprechstunde am 20.04.2020) und eine Beschreibung ein und klicken Sie auf Erstellen.
  • Forum in Stud.IP: Wenn Sie das Forum in stud.ip nutzen wollen gehen Sie auf der Seite Ihrer Lehrveranstaltung in stud.ip auf den Menü-Punkt Forum. Über Kategorien können Sie das Forum thematisch strukturieren. In jeder Kategorie können, wie bei ILIAS auch Themen angelegt werden. Klicken Sie dazu auf Neues Thema erstellen, geben Sie den Titel (z.B. Sprechstunde am 20.04.2020) und eine Beschreibung ein und klicken Sie auf Beitrag Erstellen.

Kollaborative Schreibprozesse eignen sich besonders für Lehrveranstaltungen, in denen Studierendengruppen zusammen an Projekten und Aufgabenstellungen arbeiten und die gemeinsame Dokumentation der Ergebnisse das Ziel ist (z.B. Berichte, Protokolle, Hausarbeiten, Präsentationen). Es existieren diverse Online-Tools, die einen kollaborativen Arbeitsprozess unterstützen.

  • HackMD ist ein kostenloser Dienst, mit dem die gleichzeitige Bearbeitung von Texten im Browser möglich ist (Markdown). Besonders wertvoll: Die Funktion, kollaborativ Präsentationen zu erstellen.
  • CodiMD: CodiMD ist eine Open-Source-Variante von HackMD. Die Gesellschaft für wiss. Datenverarbeitung in Göttingen (GWDG) hostet eine für Partnereinrichtungen (auch TUHH) eine öffentlich zugängliche Instanz
  • Etherpad: Das klassische Etherpad steht allen Interessierten an der TU und darüber hinaus zur Verfügung.
  • GitLab: Mit der GitLab-Instanz an der TUHH können sehr einfach Wikis eingerichtet werden, in denen asynchron Inhalte gesammelt werden können.
  • Repl.it:  Repl.it is ein kostenloser Dienst, der das gemeinsame Schreiben von Code im Browser ermöglicht. Es gibt auch eine Anbindung an GitHub. Das Unternehmen offeriert aktuell 80% Reduktion im Bildungszusammenhang.

Ebenso erleichtern Online-Speicherorte das Dokumentenmanagement, indem sie den gemeinsamen Zugriff auf abgelegte Daten ermöglichen. Hier steht für Studierende und Lehrende dafür die Nextcloud zur Verfügung.

Selbstlerneinheiten gestalten

Bei der Gestaltung von Selbstlerneinheiten können Sie ganz unterschiedlich vorgehen. Auch an dieser Stelle weisen wir darauf hin, dass es sich hierbei um exemplarische Möglichkeiten der Gestaltung handelt. Ziel ist jedoch, Ihren Studierenden einen Lernpfad zu ermöglichen, der selbstständig durchlaufen werden kann unter Berücksichtigung der von Ihnen zur Verfügung gestellten Materialien. Grundsätzlich bietet die TUHH die Möglichkeit Selbstlerneinheiten in stud.IP & ILIAS abzubilden. Darüber hinaus können Sie natürlich auch eigene Lernvideos erstellen.

Umsetzung in stud.ip & ILIAS

Stud.IP stellt eine Vielzahl didaktischer Möglichkeiten bereit, wie Foren, Wikis, Vorlesungsaufzeichnungen und Übungen. Ergänzt wird Stud.IP durch das Content-Management-System ILIAS, mit dessen integriertem Autorentool sich komplette Online-Lernmodule mit Infotexten, Abbildungen, Lehrvideos und Übungen erstellen lassen. Ebenso leicht realisierbar sind in Ilias verschiedene Testformate zur Lernstandsmessung, Umfragen, Peer-Feedback-Übungen oder Glossare. Neuerdings bietet das Plugin H5P in ILIAS die Möglichkeit, interaktive Videos einzubinden.

Um die beiden Systeme miteinander zu verbinden müssen Sie sich zuerst mit Ihrer LDAP-Kennung bei stud.ip einloggen. Wählen Sie nun die Lehrveranstaltung aus, die Sie mit ILIAS verknüpfen wollen und klicken Sie oben im Menü auf Mehr …. Sie erhalten nun eine Übersicht mit verschiedenen Funktionen, die Sie für Ihre Lehrveranstaltung aktivieren können, um die Lernumgebung in stud.ip individuell an die Anforderungen Ihres Seminars anzupassen. Fast am Ende der Seite können Sie die ILIAS-Schnittstelle aktivieren. Danach finden Sie oben in Ihrem Menü den Punkt ILIAS, unter dem Sie links im Seitenmenü Ihr ILIAS Lernobjekt hinzufügen können. Sobald Sie dies getan haben, ist in ILIAS ein Kurs für Ihr Seminar angelegt, auf das Sie – und Ihre Studierenden – aus stud.ip heraus direkt zugreifen können.

ILIAS ist in hierarchischen Dateistrukturen organisiert. Um Ihr Seminar aus der Präsenzlehre jetzt online abzubilden können Sie für jede geplante Seminarsitzung ein Lernmodul ILIAS erstellen, das Ihre Studierenden jede Woche online durcharbeiten können. Dieses können Sie auf der Seite Ihrer Lehrveranstaltung in ILIAS unter Inhalt über den Button Neues Objekt hinzufügen auswählen. Sobald Sie einen Titel für das Lernmodul (z.B. der Themenschwerpunkt der geplanten Seminarsitzung) können Sie anfangen, Ihre Inhalte einzustellen. Jedes Lernmodul ist in Kapitel unterteilt, um die Inhalte zu strukturieren. Klicken Sie dazu im Lernmodul unter Inhalt auf das gestrichelte Feld in der Mitte mit der Beschriftung Klicken Sie hier, um neue Elemente hinzuzufügen > Kapitel einfügen. Sie können dem Kapitel dann einen Namen geben oder über den Button Bearbeiten Inhalte hinzufügen. Da die Kapitel wie Ordner funktionieren, wird nun eine neue Seite angelegt (Vorgang ist identisch zum Hinzufügen von Kapiteln). Auf der Seite können Sie nun nacheinander Ihre Inhalte einstellen.

Wenn Sie alle Inhalte eingefügt haben, denken Sie daran auf der Übersichtsseite der einzelnen Lernmodule unter Einstellungen das Lernmodul Online zu stellen, sodass diese auch für Ihre Studierenden sichtbar sind. Genauso verfahren Sie auch, um den ganzen Kurs online zu stellen.

Wie Ihr Kurs in ILIAS für Studierende aussieht können Sie jederzeit über die Übersichtsseite Ihres Kurses im Menüpunkt Voransicht als Mitglied aktivieren überprüfen.

Jede Seite in einem Kapitel kann unterschiedlich gestaltet werden. Grundsätzlich können Sie sich aber auch an folgender Struktur orientieren: Fügen Sie als erstes einen Einführungstext zum Thema hinzu, indem Sie auf das + Zeichen > Text einfügen klicken, um Ihre Studierenden mit dem Lernstoff vertraut zu machen. Als zweites können Sie Lernmaterialien hinzufügen, indem Sie über das + Zeichen Bild/Audio/Video einfügen auswählen und entweder eigene Dateien hochladen oder den Link (URL) zu einem vorhandenen Material eingeben. Sie können so viele Elemente einfügen, wie Sie möchten. Am Ende einer jeden Seite ist es hilfreich über das + Zeichen > Block einfügen einen farbig abgesetzten Bereich hinzuzufügen, in dem Sie wichtige Hinweise für die Studierenden bündeln. Wählen Sie dazu unter Block > Merksatz aus. In dem neu hinzugefügten farbigen Bereich können Sie nun Texte, Materialien, etc. einfügen.

Wenn Ihre Studierenden z.B. im Anschluss an einen Vortrag konkrete Aufgaben bearbeiten, können Sie diese leicht in stud.ip umsetzen. Öffnen Sie dazu Ihre Lehrveranstaltung in stud.ip und klicken Sie oben im Menü auf Mehr…. Sie erhalten nun eine Übersicht mit verschiedenen Funktionen, die Sie für Ihre Lehrveranstaltung aktivieren können, um die Lernumgebung in stud.ip individuell an die Anforderungen Ihres Seminars anzupassen. Fast am Ende der Seite können Sie das Vips (Virtuelles Prüfungssystem) aktivieren. Danach finden Sie oben in Ihrem Menü den Punkt Vips.

Über das linke Seitenmenü können Sie nun über Aufgabenblatt erstellen Ihre Aufgaben einstellen. Geben Sie einen Titel, ggf. eine Beschreibung sowie einen Bearbeitungszeitraum ein und Speichern Sie Ihr Aufgabenblatt. Über das linke Seitenmenü können Sie für das Aufgabenblatt jetzt eine Neue Aufgabe erstellen. Über das sich öffnende Fenster können Sie den Aufgabentyp auswählen und anschließend die Aufgabe eingeben. Fügen Sie beliebig viele Aufgaben zu einem Aufgabenblatt hinzu. Über die Studentensicht (Vorschau) im linken Seitenmenü können Sie jederzeit überprüfen, wie die Aufgabe aus Studierendensicht aussieht.

Die für das Seminar relevante Literatur können Sie Ihren Studierenden entweder in stud.ip oder in ILIAS zur Verfügung stellen. In ILIAS können Sie auf der entsprechenden Seite über das + Zeichen > Dateiliste einfügen Ihre Literatur als PDF-Dokumente zum Download anbieten. Der Vorteil dabei ist, dass den Studierenden die jeweilige Literatur direkt in Verbindung mit den anderen Lernmaterialien zur Verfügung steht. In stud.ip können Sie die Literatur über den Menü-Punkt Dateien als PDF-Dokumente hochladen.

Falls Sie für Ihr Online-Seminar auf der Suche nach Materialien (Texte, Videos, Bilder, etc.) sind, gibt es im Internet eine Reihe an Datenbanken, die Sie nutzen können:

Über das OERhörnchen für Hochschulen finden Sie frei zugängliche Lehr-/Lernmaterialien zu verschiedenen Themen. Über die Suchfunktion können Sie nach konkreten Begriffen suchen. Da sich das Portal noch im Aufbau befindet werden viele Funktionen erst nach und nach hinzugeschaltet. Das OERhoernchen für Hochschulen finden Sie hier.

Falls Sie auf der Suche nach Bildern, Videos, Sound-Dateien o.Ä. sind finden Sie bei der Hamburg Open Online University eine Liste mit Portalen, wo Sie solche Dateien finden können. Diese Liste finden Sie hier

Selbstlerneinheiten mit Video

Wenn aufeinander folgende, zusammenhängende und komplexe Entwicklungen verständlich gemacht werden müssen und einer visuellen Komponente bedürfen, bietet es sich an, ein Video zu wählen, um Bildungsinhalte digital aufzubereiten. In wenigen Schritten können Sie Ihr eigenes Video erstellen.
Für die operative Umsetzung bei Ihrem Videodreh, können Sie unsere Handreichung der HOOU nutzen, die wir Ihnen hier zum Download bereit stellen:

Zunächst halten Sie schriftlich fest, WAS genau Sie filmen möchten und WO Sie filmen möchten. Das heißt konkret Folgendes:

  • Welche Inhalte sollen dargestellt werden?
  • Auf welche Weise und in welcher Reihenfolge sollen diese Inhalte dargestellt werden?
  • Was ist das Lernziel?
  • Wer ist Ihre Zielgruppe?
  • Was soll zu sehen sein?
  • Welche Rolle spielen Sie in dem Video?
  • Welche Rolle spielen ggf. einzelne Videos für Ihre gesamte Lehrveranstaltung?
  • Wollen und können Sie einen Ausblick auf weitere Schritte geben?

Neben dem WAS ist auch das WO wichtig für Ihr Video.

  • Was soll im Hintergrund zu sehen sein?
  • Wie können Nebengeräusche explizit reduziert sein? (Aufnahmen im Freien sind grundsätzlich anfälliger für Nebengeräusche.)
  • Wie stellen Sie sicher, dass Sie während der Aufzeichnung nicht unterbrochen werden?
  • Verfügen Sie über eine ausreichende Beleuchtung?

Ist Ihr Bildschirm bei Screencasts bspw. entsprechend „aufgeräumt“?

Denken Sie daran: Weniger ist mehr! Verzichten Sie bei Ihrem Lernvideo auf große Special-Effects, sondern fokussieren Sie sich auf den Inhalt, den Sie vermitteln möchten!

Je nach Inhalt Ihre Videos bieten sich auch unterschiedliche technische Umsetzungen der Wissensvermittlung an.

Grundsätzlich reicht hierfür Ihr Smartphone oder Tablet oder auch Ihre Bildschirmkamera. Gleiches gilt auch für die in den mobilen Endgeräten integrierten Mikrofone. Für Aufnahmen im Freien jedoch empfehlen wir ein externes Mikrofon, welches in die Kopfhörerbuchse (Klinke) gesteckt wird. Konkrete Tipps und entsprechend notwendiges Equipment haben wir Ihnen im Anhang zusammengestellt.

Für eine einfache und schnelle Möglichkeit Wissen über digitale Lernvideos zu vermitteln, eignen sich insbesondere Screencasts und PowerPoint-Videos. Darüber hinaus besteht aber auch die Möglichkeit H5P für die Erstellung interaktiver Lerneinheiten zu nutzen.

Mit einem Screencast können Sie eine Video-Aufzeichnung erstellen, die die Abläufe bei der Verwendung von Software am Computer-Bildschirm wiedergibt und gegebenenfalls beschreibt. Häufig werden die Abläufe von Audio-Kommentaren begleitet. Für Screencasts benötigen Sie eine Software, mit der Sie Ihren Bildschirm und Ihre Stimme aufnehmen können. Hierfür kann auf verschiedene Open Source Tools zurückgegriffen werden.

Für Mac, Windows und Linux können Sie den kostenlosen VLC Media Player nutzen, der über eine Screencast-Funktion verfügt. Weitere Tools finden Sie hier

Weniger bekannt sind die Möglichkeiten von PowerPoint. Auch mit PowerPoint lassen sich direkt Videos erstellen. Dabei werden sowohl Ihre Stimme als auch die Folien aufgezeichnet. Das Ergebnis kann dann als Video exportiert werden. Hier haben Sie auch die Möglichkeit selbst in dem Video sichtbar zu sein, oder nur Ihre Folien zu zeigen.

Öffnen Sie dazu Ihre Präsentation in PowerPoint. Für jede Folie können Sie über den Menü-Punkt Einfügen > Audio > Audio aufnehmen das, was Sie in der Seminarsitzung zu der jeweiligen Folie sagen würden, aufzeichnen. Geben Sie jeder Audio-Aufnahme einen Titel (dieser wird später nicht angezeigt) und klicken Sie auf das Aufnahme-Symbol. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf Einfügen. Sobald Sie die Audioaufnahmen für alle Folien hinzugefügt haben, können Sie Ihre Präsentation als Video exportieren. Gehen Sie dazu im Menü auf Datei > Exportieren. Wählen Sie das Dateiformat MP4 und bei Qualität Internet Qualität aus und klicken Sie auf Exportieren.

Eine einfache Anleitung hierfür finden Sie hier

H5P ist ein webbasiertes Open Source Tool.

Ohne spezielle Technikkenntnisse können interaktive Lernmaterialien erstellt werden. Die Inhalte werden responsiv dargestellt, d.h. passen sich jeder Bildschirmgröße an, und beruhen auf dem Technikstandard HTML 5. Interaktiv meint hierbei, dass Lerninhalt nicht nur in Form eines Textes vermittelt werden können, sondern interaktiv mit einem Video oder Quiz kombiniert werden können. Lassen Sie sich gerne von diesen Video inspirieren.

Für den Videodreh empfiehlt es sich zunächst die Aufnahme vorab einmal zu testen. Hier können Sie bspw. Ton- und Bildqualität nachjustieren. Grundsätzlich empfiehlt sich eine Videogröße von 1920×1080 Pixeln. 

Eine praktische Anleitung hierzu finden Sie in dem PDF,  das wir Ihnen zum Download anbieten (Siehe oben, Button: “Video drehen – Handreichung”)

Sind die Aufnahmen gelungen, kann das Video noch entsprechend geschnitten werden. Sie können Ihr Video hierfür zunächst auf Ihrem PC speichern. Nun stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wie Sie Ihr Video mit Hilfe von Programmen schneiden können. Wir empfehlen unter anderem die folgenden Schnittprogramme:

Entsprechende Tutorials finden Sie hier:

Sie können Ihr Video auch mit weiteren Bildern ergänzen. Hierfür können die folgenden Programme genutzt werden:

  • Für das Smartphone: VLLO (für Android, für iOS), FilmoraGO (für Android, für iOS), KineMaster (für Android, für iOS)
  • Für den Computer: Windows Movie Maker (Download), iMovie (Download), OpenShot Video Editor (Download), DaVinci Resolve (Download), Shotcut (Download)

Nun haben Sie Ihr Video fertig produziert und wollen es Ihren Studierenden zugänglich machen.

Nun haben Sie Ihr Video fertig produziert und wollen es Ihren Studierenden zugänglich machen. Das fertige Video können Sie beispielsweise bei ILIAS hochladen, indem Sie auf der entsprechenden Seite, auf der Ihr Video zu sehen sein soll, über das + Zeichen Bild/Audio/Video einfügen auswählen und die erstellte Video-Datei dort hochladen..

Prüfen Sie vor Veröffentlichung in jedem Fall noch einmal, ob keine Urheberechte oder Persönlichkeitsrechte verletzt wurden.

Weitere Hinweise und Verweise

In den vergangenen Tagen sind einige Sammlungen von Tipps und Links zur Online-Lehre entstanden, einige ausgewählte sind im Folgenden aufgeführt

  • ZLL-Broschüre zum Lehren und Lernen mit digitalen Medien: Die gesamte Bandbreite nutzen – Mit digitalen Medien in MINT-Fächern lernen – Schriften zur Didaktik in den Ingenieurwissenschaften Nr. 5 – Zentrum für Lehre und Lernen, 2017. Online verfügbar hier
  • Digitaler Freischwimmer (Online-Angebot vom ZLL, Orientierung zum Einsatz digitaler Tools in der Lehre):
  • INSIGHTS – Das digitale Experimentierfeld an der TUHH. Ist hier online verfügbar.
  • Corona & die Hochschullandschaft. Was tun, wenn die Uni dicht macht? Eine Linksammlung  ist hier zu finden.
  • Womit sich Veranstaltungen gut online umsetzen lassen – Eine Toolsammlung
  • e-teaching: Website mit umfassenden und wissenschaftlich fundierten Hinweisen zur Gestaltung von Hochschullehre mit digitalen Medien

Herausgegeben

Von der Vizepräsidentin Lehre Prof. Dr. Kerstin Kuchta und vom Digitalisierungsbeauftragten für Lehre Prof. Dr. Sönke Knutzen an der TUHH.

Diese Ressource wurde erstellt unter Mitwirkung folgender Institutionen und Personen an der TUHH: Hamburg Open Online University an der TUHH mit Dr. Tina Ladwig, Axel Dürkop, Dodo Schielein, Ann-Kathrin Watolla, dem Zentrum für Lehre und Lernen mit Dr. Sara Bornhöft, dem Rechenzentrum mit Dr.-Ing. Manfred Schößler sowie der Medientechnik mit Sebastian Eicke und Sven Thönnessen

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The aim of the project is to create a digital collaborative learning environment in which students of TUHH and NCKU collaborate on challenges of sustainable nature-based coastal protection in times of a changing climate.

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Startschuss für den “Digitalen Freischwimmer” https://insights.tuhh.de/de/blog/tools/2019/12/11/digitaler-freischwimmer/ Wed, 11 Dec 2019 14:00:55 +0000 https://insights.tuhh.de/?p=19647

Der Digitale Freischwimmer ist ein Online-Angebot der TUHH. Er richtet sich in erster Linie an Hochschullehrende, die neugierig auf mediengestützte Lehr- und Lernszenarien sind.

Die Idee einer Website zu digitalen Medien ist dabei nicht neu. Es gibt sehr gute Angebote anderer Hochschulen und Institutionen, z.B. e-teaching.org oder das Wiki des Zentrums für multimediales Lehren und Lernen der Universität Halle. Diese Websites bieten über verschiedene Zugangswege sehr umfassende und detaillierte Informationen zu mediengestützten Lehrszenarien.

Der Digitale Freischwimmer hingegen bietet eine erste Orientierung für Lehrende, die zwar ExpertInnen ihrer Disziplin sind, mit digitalen Lehr- und Lernszenarien jedoch nur wenig vertraut sind. Insbesondere für MINT-Fächer bietet der Freischwimmer Impulse und zeigt Einsatzmöglichkeiten von digitalen Werkzeugen in der Lehre.

Wie ist die Idee zum Freischwimmer enstanden?

Fangen wir einmal von vorne an: Am Anfang des Freischwimmers stand die Broschüre Die gesamte Bandbreite nutzen. Mit digitalen Medien in MINT-Fächern lernen, die das Zentrum für Lehre und Lernen (ZLL) 2017 publiziert hat. Hierin sind Lehrszenarien und Erfahrungsberichte kurz und prägnant beschrieben.

Eine solche Print-Publikation ist eine tolle Sache und fand deutschlandweit unter MINT-Lehrenden und in didaktischen Zentren Anklang. Damit aber den immer neuen und aktuellen Tools Rechnung getragen werden kann, entschieden wir uns zu einer Online-Variante. Diese wird regelmäßig aktualisiert und berichtet über neue Trends und ihre Umsetzung in Lehrkontexten.

Der Digitale Freischwimmer soll mehr sein als ein Seepferdchen, aber eben kein Gold-Abzeichen. Stattdessen möchten wir Lust darauf machen, in die Möglichkeiten des digitalen Lehrens und Lernens hinein zu tauchen und erste Konzepte sicher umzusetzen, ohne im Meer der digitalen Möglichkeiten unterzugehen.

Was war uns bei der Konzeption des Freischwimmers wichtig?

Wir wollten auf keinen Fall eine endlose Sammlung von kompliziert klingenden Tools und Werkzeugen erstellen, sondern von den didaktischen Beweggründen Lehrender auszugehen. „Welche Zielsetzung haben Lehrende bei ihrer Veranstaltungsplanung im Kopf, und welche Rolle können digitale Medien hierbei spielen?” Dafür wählten wir folgende Kategorien aus: Gruppenarbeit gestalten, Studierende aktivieren, Prüfen & Feedback geben oder Schreibprozesse begleiten.

Hinter jeder dieser Kategorien verbirgt sich eine breite Auswahl an Beiträgen zu verschiedenen Werkzeugen und Anwendungen. Wünscht man zusätzlich Unterstützung, können Lehrende der TUHH sich jederzeit an das ZLL-Team wenden.

Auch taucht oft die Frage auf, wie sich mediengestützte Szenarien sinnvoll in die gesamte Veranstaltungsstruktur integrieren lassen. Um solchen Gesamtszenarien auf den Grund zu gehen, bietet der Freischwimmer die Kategorie „Didaktische Gesamtszenarien”.

Ein Thema ist hier beispielsweise das Konzept des Flipped Classroom: Was ist das? – dazu gibt ein kurzes Video Auskunft. Des Weiteren beschreiben wir welche Aspekte es zu beachten gilt, auf welche Stolpersteine man stoßen kann und natürlich: Wer hat an der TUHH schon „geflippt”? Der Freischwimmer hat also die Absicht, in einer leicht zugänglichen und praxisrelevanten Form zu berichten. Die Kategorie „Rechtliche und didaktische Grundlagen” deckt überdies Meta-Themen wie urheberrechtliche Fragen, OER und Lernziele ab.

Flipping the Classroom: Explained (2012). MediaCore. Link: https://www.youtube.com/watch?v=iQWvc6qhTds

Wie geht’s weiter?

In der Pressemitteilung der TUHH zum Freischwimmer hieß es: „Abzeichen schon gemacht?” Und tatsächlich haben uns schon viele gefragt, ob man beim Freischwimmer auch ein Zertifikat erwerben kann. In der Tat war so etwas wie ein Online-Lernmodul mit Badges von Anfang an mitgedacht. Der Digitale Freischwimmer ist also quasi gerade erst vom Startblock gesprungen. Es gilt noch einige Bahnen zu schwimmen.

In jedem Fall freuen wir uns über Feedback, Fragen, Ergänzungen und Wünsche zu unserem Online-Angebot.

Dieser Beitrag wurde verfasst von Nicole Podleschny und Sabine Schermeier

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Die Corona-Pandemie stellt auch die TU Hamburg vor große Herausforderungen. Um insbesondere den Lehrbetrieb bei möglichst reduzierten Kontaktzeiten aufrechtzuerhalten, wollen wir Sie gerne mit dieser Handreichung unterstützen.

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Prüfungen mit JupyterHub https://insights.tuhh.de/de/blog/tools/2019/07/12/pruefungen-mit-jupyter-hub/ Fri, 12 Jul 2019 13:40:06 +0000 https://insights.tuhh.de/?p=19331

Im letzten Artikel Jupyter Notebook und JupyterLab wurde vorgestellt, wie Forschende das Programm Jupyter Notebooks nutzen können, um eigene Ergebnisse für andere nachvollziehbar festzuhalten. Wir am Institut für Maritime Logistik haben uns gemeinsam mit dem Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen (CML) im Rahmen vom Projekt MaLiTuP (Maschinelles Lernen in Theorie und Praxis, gefördert vom BMBF) damit beschäftigt, wie man dieses Werkzeug schon den Studierenden näherbringen kann. Dieser Artikel stellt nun die Nutzung von Jupyter Notebook und JupyterHub in der Lehre vor.

Wieso sind Jupyter Notebooks gewählt worden?

Im Bereich der Logistik fallen verschiedenste Arten von Daten an, darunter zeitbehaftete Daten, raumzeitliche Daten sowie Bilder. Zeitbehaftete Daten sind beispielsweise die Ankunftsraten von Lkw an einen logistischen Knoten, während die Bewegungsdaten eines Schiffs oder eines Lkw dann raumzeitliche Daten darstellen. Bilddaten sind u. a. Aufnahmen von Dashcams zur automatischen Identifikation von Straßenschildern. Diese Daten wollen wir in der Lehrveranstaltung gemeinsam mit den Studierenden untersuchen. Aufgrund dieser Vielfalt eignen sich jedoch viele Programme mit klassischen grafischen Oberflächen nicht. Bei Jupyter Notebooks hingegen stellt dies kein Problem dar, weil es eine große Auswahl von bewährten Bibliotheken gibt, wie z. B. pandas für zeitbehaftete Daten, folium für das Darstellen von raumzeitlichen Daten oder scikit-learn für das maschinelle Lernen.

Alles hat seinen Preis: Die Studierenden mussten zunächst lernen, wie man Datenauswertungen in Form eines Skripts formuliert. Um die Einstiegshürde niedrig zu halten, wurden ihnen Teile des Jupyter Notebooks bereits gestellt. Der Schwerpunkt lag darauf, konzeptuell passend Lücken auszufüllen und Code-Teile umzustellen.

Vorlesungsbegleitend haben wir Übungen angeboten. Dafür ist auf den Pool-Rechnern Anaconda für Python 3.6 installiert worden. Da die Studierenden auch gerne zu Hause arbeiten, war Anaconda auch sehr schnell auf eigenen Laptops installiert. Dies hat je nach Laptop-Modell manchmal länger gedauert. Insgesamt haben die Studierenden schnell gelernt, wie man mit den Jupyter Notebooks Daten einliest, visualisiert und wie man aus diesen Daten einen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Mehrwert generieren kann. Die Vorlesung dagegen diente als Raum, um im Voraus Begriffe und Konzepte zu vermitteln und manche Erkenntnisse aus der Forschung zu diskutieren.

Warum nun JupyterHub einsetzen?

Eine der großen Herausforderungen von Lehrenden ist es, den Studierenden ein “rundes” Modul anzubieten. Dazu gehört, dass zu den erwünschten Lernergebnissen die passenden Lehr- und Lernmethoden ausgewählt werden. Erfahrungsgemäß werden hauptsächlich Inhalte, die abgeprüft werden, auch von den Studierenden gelernt. Daher sollte die Prüfung auch zu den gewünschten Lernergebnissen und den Lehr- und Lernmethoden passen. Hierbei spricht man auch von Constructive Alignment.

Uns war wichtig, dass die Lernerfolge mit Jupyter Notebook einen Teil der Modulnote ausmachen, um das Engangement in der Übung zu honorieren. Deswegen haben wir uns schon früh entschlossen, eine teilweise computergestützte Prüfung durchzuführen. Dies bedeutet, dass ein Teil der Klausur klassisch auf dem Papier und ein weiterer Teil am Laptop erledigt wird. Die Abgabe der Ergebnisse erfolgte somit zum Teil digital.

Erste Gespräche mit dem Rechenzentrum haben gezeigt, dass es schwierig ist, auf jeden einzelnen Prüfungs-Laptop eine Anaconda-Version zu installieren. Aufgrund der technischen Struktur bot es sich an, dass jeder Laptop sich mit einer zentralen Instanz verbindet. Dort sollte dann ein Jupyter Notebook laufen. Für so einen Zweck ist der JupyterHub geeignet. Dieser lässt jeden Nutzer, der einen validen Login-Namen und ein dazu passendes Passwort über die Webseite eingibt, im Browser ein Jupyter Notebook öffnen. Über das Jupyter Notebook kann der Nutzer dann selbstgeschriebenen Code auf dem Server ausführen lassen. Die Jupyter Notebooks lassen sich auf dem Server dauerhaft abspeichern und zu einem späteren Punkt weiterbearbeiten. In unserem Fall enthält das Jupyter Notebook die Klausuraufgaben. Teil der Abgabe am Ende ist dann das bearbeitete Jupyter Notebook. Weil das Jupyter Notebook als Datei auf dem Server vorliegt, kann es beispielsweise vom Systemadministrator dann zentral gesichert werden. Im Anschluss müssen die Ergebnisse entsprechend archiviert werden.

Und ist das sicher?

Manch IT-affinen Personen mag beim eben genannten Absatz bereits der Sicherheitsaspekt ins Auge gesprungen sein. Wenn Studierende sich alle auf einer zentralen Instanz einloggen, können sie dann dort Informationen austauschen und so bei einer Klausur täuschen? Wie sieht es mit Spicken aus? Gibt es vielleicht mit den Laptops vielleicht ganz neue Möglichkeiten, wie man sich als Studierender während der Prüfung einen Vorteil sicher kann, der so nicht vom Prüfenden vorgesehen war? Hier sollte man sich früh mit abgesicherten Browsern, Firewall-Einstellungen, Containerisierung u. ä. auseinandersetzen. Ebenso kann man sich verschiedene Szenarien überlegen, wie ein Studierender betrügen könnte. In den meisten Fällen lässt sich durch eine aufmerksame Klausuraufsicht auch hier bereits viel abfangen. Es ist schließlich (bis auf die Laptops) eine ganz normale Klausur in Präsenz und einer begrenzten Bearbeitungszeit.

Für die Prüfung haben wir uns in diesen Fall dazu entschieden, die Studierenden über docker-Container voneinander zu isolieren. Dadurch wird das Kommunizieren zwischen den Studierenden erschwert und die Gefahr minimiert, dass sich Studierende gegenseitig stören können. Zur Nutzerverwaltung fiel die Wahl auf CouchDB, weil es leichtgewichtig ist und bereits eine Web-Oberfläche namens Fauxton mitbringt. Über diese Oberfläche können Benutzeraccounts erstellt und modifiziert werden. Es gibt hier einige Alternativen für Fortgeschrittene.

Auf der virtuellen Maschine laufen über docker administriert mehrere Container, die untereinander vernetzt sind. Der JupyterHub-Container stellt die Login-Maske bereit. Beim Login wird das Passwort des Nutzers über CouchDB überprüft. Für jeden Nutzer wird nach dem Login ein eigener docker-Container mit einem Jupyter Notebook und vorinstallierten Python-Bibliotheken gestartet. Sobald der Nutzer eingeloggt ist, befindet er sich auf der Oberfläche der Software Jupyter Notebook und das Verhalten ist identisch.

Wenn man im laufenden Betrieb schaut, wie viele docker-Container parallel arbeiten, sieht man die CouchDB, den JupyterHub-Container und für jeden der Studierenden jeweils einen weiteren Container, in dem das eigene Jupyter Notebook ausgeführt wird. Mit ein wenig Übung in docker (hierfür gibt es regelmäßig docker-Workshops an der TUHH) und Kommandozeilen-Kenntnissen in Linux kann man nun den JupyterHub zur Laufzeit überwachen.

Verlauf der Prüfung

Im August haben wir die Planung der computergestützten Prüfung anvisiert, die dann im Februar anstand. Diesen zeitlichen Rahmen haben wir auch gut ausgeschöpft, denn neben der Konfiguration vom JupyterHub haben wir uns ausführlich mit den rechtlichen Aspekten einer computergestützten Prüfung ebenso wie mit operativen Fragestellungen beschäftigt. Wird während der Prüfung der Server genügend Ressourcen haben? Was passiert, wenn der Server abstürzt? Wie sieht der Plan aus, wenn die Laptops ausfallen? Kurz vor der Prüfung gab es prompt ein automatisches Update einer Bibliothek, die daraufhin die Jupyter Notebooks abstürzen ließ. Dies ließ sich zum Glück schnell dadurch beheben, indem auf eine frühere Version des docker-Image zurückgegriffen wurde. Als dann die Prüfung durchgeführt wurde, beobachteten wir die Auslastung und das Verhalten des Systems sehr genau. Es lief dann technisch gesehen alles wie gewünscht. Das Zusammenspiel von JupyterHub, CouchDB und den selbstgeschriebenen Python-Skripten hat sich als funktionstüchtig bewiesen.

Die Benutzerverwaltung über Fauxton bzw. selbstgeschriebenen Python-Skripten ist bislang eher eine Behelfslösung. Es wäre schöner, wenn es eine fertige Anwendung gäbe, die die Prüfungs-Accounts des Rechenzentrums einlesen und dann verwalten könnte. Dies sollte natürlich mit einem geringen Wartungs- und Administrationsaufwand einher gehen, um computergestützte Prüfungen realisierbar zu halten.

Ebenso war das Verhalten des abgesicherten Browsers nicht so, wie es sich der eine oder die andere Studierende gewünscht hat: Es ließen sich keine zwei Browser-Fenster nebeneinander anordnen. Dies ist nämlich dann hilfreich, wenn man das Benutzerhandbuch für ein Modul nebenbei geöffnet haben möchte.

Für die Studierenden war es eine ungewohnte Situation, in der Prüfung mit dem Laptop zu arbeiten. Die Anspannung war groß und manches, was in der Übung noch einfach von der Hand ging, war nun während der Prüfung etwas herausfordernder. Im nächsten Jahr wird nun geplant, noch besser auf diesen Aspekt einzugehen, um eine passgenaue Prüfung anbieten zu können. Von Jupyter Notebook als ein wertvolles Werkzeug für spätere Projekte in ihrem Studium waren die Studierenden auf jeden Fall überzeugt.

Hands On! Einen eigenen JupyterHub starten!

Eine funktionierende Konfiguration eines JupyterHubs zum Ausprobieren ist auf dem TUHH-Gitlab verfügbar. Für den Einsatz in der Prüfung müssen noch einige Sicherheitseinstellungen vorgenommen sowie ein Konzept für die Archivierung der Testergebnisse erstellt werden. Gerne stehe ich dafür als erster Ansprechpartner zur Verfügung. Zum Kennenlernen und Weiter-Basteln genügt die mit ausgelieferte Konfiguration.

Für den ersten Einsatz benötigt man einen Linux-Rechner mit Python 3 und docker. Als erstes muss die Datei „.env” angelegt werden. Dafür kann man sich die Datei „.env.sample” kopieren und auf jeden Fall das Passwort anpassen. Über das Skript „start.sh” wird dann der JupyterHub gestartet. Sobald dies ausgeführt worden ist, ist unter die Login-Maske für die Jupyter Notebooks verfügbar. Als Test-Account ist der Nutzer „test” mit dem Passwort „test” bereits angelegt. Die visuelle Benutzerverwaltung ist über http://<>:5984/_utils/ erreichbar (wobei der Platzhalter durch die IP-Adresse oder Vergleichbares ausgetauscht werden muss). Die Login-Credentials aus der „.env“-Datei werden nun hier für den Login verwendet. Durch das Löschen und Anlegen von sogenannten Dokumenten in der Datenbank „users” können Accounts entfernt oder hinzugefügt werden. Hierbei kann man sich am Beispiel-Benutzer “test” mit dem Passwort “test” orientieren.

Danksagung

Vielen Dank ans Zentrum für Lernen und Lehre (ZLL), an das Rechenzentrum (RZ) und an das Institut für Technische Bildung und Hochschuldidaktik (ITBH) für die konsequente Unterstützung ebenso wie für die Kekse!

Update 04.06.2020

Unter https://www.tuhh.de/mls/lehre/e-pruefungen.html ist eine weitere Reflexion des Prüfungsansatzes zu finden.

Dieser Beitrag wurde verfasst von Marvin Kastner.

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Jupyter Notebook und JupyterLab https://insights.tuhh.de/de/blog/tools/2019/02/21/jupyter-notebook-und-jupyterlab-fuer-open-science/ Thu, 21 Feb 2019 19:36:34 +0000 https://insights.tuhh.de/?p=18795

Die preisgekrönte Software Jupyter Notebook ist in vielen Forschungsbereichen zum Defacto-Standard geworden. Bei der Entwicklung von Algorithmen, der Verarbeitung von Daten und der Zusammenarbeit in offenen Forschungsprozessen spielt die Software ihre Stärken aus. JupyterLab ist die Weiterentwicklung von Jupyter Notebook und bietet vor allem auf der Benutzeroberfläche einige sinnvolle Neuerungen (vgl. Abb. 1).

Abbildung 1: Screenshot JupyterLab. Quelle: https://jupyterlab.readthedocs.io/en/latest/

Loslegen mit Jupyter

Die klassische Arbeit in Jupyter Notebooks beginnt mit dem Import von Daten. Mit zahlreichen Skript- und Programmiersprachen können diese aufbereitet, analysiert und visualisiert werden. Unter den verfügbaren Kerneln befindet sich auch eins für Matlab, das in den Ingenieurwissenschaften nach wie vor stark verbreitet ist.

Da Jupyter Notebook mit so genannten Zellen arbeitet, können sich Codezellen und Textzellen abwechseln. Code wird direkt in den Zellen ausgeführt, Texte werden in Markdown verfasst. Dadurch können Hypothesen und Annahmen über die Daten formuliert und anschließend mithilfe von Code direkt überprüft werden. Die folgende Zelle hält dann die Beobachtung und Interpretation fest. So entstehen reproduzierbare Forschungstagebücher und im fortgeschrittenen Stadium publikationsreife Artikel. Abb. 2 zeigt an einem einfachen Beispiel die Verzahnung von Text und Code.

Abbildung 2: Screenshot eines Jupyter Notebooks, das die Kombination von Code- und Textzellen zeigt. Quelle: eigene Darstellung

Was Burger und Notebooks gemeinsam haben

Die Jupytertools haben deshalb in vielen verschiedenen Domänen einen bedeutenden Stellenwert erlangt, weil sie den klassischen wissenschaftlichen Workflow so komprimiert abbilden wie ein Burger ein Dreigängemenü:

  • Salat und Brot als Vorspeise
  • Fleisch im Hauptgang und
  • Käse zum Abschluss

Für Jupyter Notebook heißt das:

  • Analysieren und erkennen
  • Schreiben
  • Publizieren

Wie auch der Hamburger die Abfolge der drei Gänge zeitlich und räumlich in sich vereint, finden auch in einem Notebook die drei Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens zeitgleich und iterativ statt: Während ich forsche, schreibe ich auf, was ich beobachte, forsche mit neuen Erkenntnissen weiter, schreibe und schreibe und veröffentliche im besten Sinne von Open Science schon während des Forschungsprozesses meine Mitschriften und Daten.

Mein Forschungsergebnis veröffentliche ich dann am besten in einem Open-Access-Journal und zitiere darin den Digital Object Identifier (DOI), unter dem meine Notebooks zu finden sind. Den DOI habe ich von Zenodo bekommen, als ich dem Dienst einen Link zu meinem GitHub-Repo mit meinen Jupyter Notebooks gezeigt habe.1 Der Journalartikel zusammen mit meinen Notebooks und Daten machen mein Forschungsergebnis und das Vorgehen transparent und nachvollziehbar.

Um es anderen Wissenschaftler_innen noch einfacher zu machen, nutze ich Tools wie binder, die es erlauben, Notebooks aus dem Git[Hub|Lab]-Repo direkt im Browser interaktiv nachzuvollziehen, um damit die Ergebnisse aus der Publikation zu reproduzieren und zu prüfen. Abb. 3 visualisiert diesen möglichen Workflow exemplarisch.

Abbildung 3: Exemplarischer Publikationsworkflow mit Jupyter Notebook. Quelle: eigene Darstellung

Über den folgenden Button

 

kann das Beispiel aus Abb. 2 direkt im Browser nachvollzogen werden. In der sich öffnenden Ansicht ist die Datei jupyter-beispiel.ipynb anzuklicken. Anschließend können die Zellen geändert und mit STRG+ENTER erneut ausgeführt werden.

Abbildung 4: Darstellung der Dateien in Jupyter Notebook

Jupyter Notebook und JupyterLab laufen auf allen relevanten Betriebssystemen als Browsertool und können bspw. mithilfe von Anaconda auf dem eigenen Rechner installiert werden. Über eine serverseitige Installation von JupyterHub sind auch kollaborative Arbeiten an Daten- und Forschungsprojekten möglich.

Jupyter-Notebook-Installationen sind einfach über Plugins zu erweitern. So können z.B. mit RISE Präsentationen direkt aus Notebooks erstellt werden. Jede Zelle kann dabei zu einer eigenen Folie werden, in der der Code bei einer Präsentation live ausgeführt werden kann!

Jupyter an der TUHH

Die TUHH verfügt seit 2018 über einen JupyterHub, der im WiSe 2018/19 erstmals auch für elektronische Prüfungen eingesetzt wird. Zuvor hatten die Studierenden ein Semester lang eine handlungsorientierte Einführung in Machine-Learning-Grundlagen mit Python, wobei Jupyter Notebooks das zentrale Tool waren. Wir werden in diesem Blog noch ausführlich darüber berichten.

Weiterführende Links


  1. Die Vergabe von DOIs ist derzeit nur für GitHub-Repositories möglich. Repos im GitLab der TUHH können jedoch einfach zu GitHub gespiegelt werden. Mehr dazu im Blog der TU Bibliothek↩

Dieser Beitrag wurde verfasst von Axel Dürkop. Er erschien zuerst im Workshopskript “Kollaborieren in Forschung und Lehre” und würde für diesen Beitrag noch einmal überarbeitet. Teaserbild “Vpython in Jupyter Notebook” von thekirbster, CC-BY 2.0

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The aim of the project is to create a digital collaborative learning environment in which students of TUHH and NCKU collaborate on challenges of sustainable nature-based coastal protection in times of a changing climate.

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Docker: digitale Lernumgebungen mit einem Klick https://insights.tuhh.de/de/blog/tools/2018/11/08/docker-digitale-lernumgebungen-mit-einem-klick/ Thu, 08 Nov 2018 15:35:39 +0000 https://insights.tuhh.de/?p=14563

Docker ist eine moderne Form, Softwareanwendungen in virtuellen Containern auszuführen. Die Vorteile dieser Technik sind so zahlreich, dass Docker die IT-Welt im Sturm erobert hat (vgl. Vaughan-Nichols, 2018) und seit 2016 auch die TUHH.

Die Geschichte von Docker an der TUHH beginnt mit der Hamburg Open Online University (HOOU). Mittelfristiges Ziel des Großprojektes war es 2016, eine Lernplattform zu entwickeln, auf der die Lernarrangements der sechs staatlichen Hochschulen Hamburgs zum Mitmachen bereitgestellt werden sollten. Bis zur Fertigstellung der Plattform war jede Hochschule aufgefordert, die Ideen der Lehrenden “mit Bordmitteln” umzusetzen, mit vorhandenen Tools und aus der bisherigen Erfahrung mit E-Learning-Angeboten heraus. Die TUHH hat diesen Moment genutzt, um in ihrem wachsenden digitalen Experimentierfeld einige neue Technologien und Praktiken zu erproben und in den Kontext von Forschung und Lehre zu transferieren.

Die Motivation, Docker zu nutzen, entsprang zunächst einer praktischen Analyse der Software Sandstorm. Diese einzusetzen erschien aus zweierlei Gründen als technische Basis für die HOOU an der TUHH sinnvoll:

  • Sandstorm ist freie Software und kann in Hochschulrechenzentren installiert werden.
  • Sandstorm virtualisiert die verschiedenen Applikationen intern, erfordert also keinen dedizierten Rechner pro Anwendung.
  • Sandstorm integriert eine Vielzahl von so genannten Web-2.0-Tools, die Anwender_innen unter einer einzigen Anmeldung zusammenziehen können.

Gerade aus dem dritten Grund schien Sandstorm bestens geeignet, die Grundlage für individuelle webgestützte Lernarrangements zu stellen. An der TUHH setzten wir Sandstorm in einer Entwicklungsumgebung auf und teilten unsere gewonnenen Erfahrungen mit den Kolleg_innen aus dem HOOU-Team. Begrüßt wurde die Übersicht der verschiedenen Typen von Anwendungen, die es als freie und quelloffene Software gab. Das Potenzial wurde auch darin gesehen, dass der App Market von Sandstorm und die einfache Inbetriebnahme der Applikationen vielen Lehrenden helfen würde, neue Anwendungen und Anwendungstypen kennenzulernen und auf neue und individuelle Ideen für ihre Lernarrangements zu kommen (vgl. Abb. 1).

Abb. 1: Eine Auswahl von Apps in Sandstorm. Quelle: Übersichtsansicht auf dem App Market von Sandstorm

Aus der Perspektive der Administration und Wartung allerdings erschien uns Sandstorm zu sehr als Blackbox, deren Innenleben wir nicht wirklich kontrollieren konnten. Auch war das technische Konzept der “Verpackung” von Anwendungen für Sandstorm, die Virtualisierung über Vagrant, zu umständlich, um die Entwicklungsgeschwindigkeit und Anpassbarkeit zu erreichen, die uns vorschwebte. Zudem war nicht klar, ob das Geschäftsmodell von Sandstorm langfristig tragen würde (vgl. Abschnitt “Chancen und Herausforderungen von Docker”). Sandstorm hatte uns inspiriert, aber nicht zufriedengestellt.

Schnelle Experimente, die nichts kosten: Auftritt Docker

Was wir an Sandstorm sehr mochten, war die Möglichkeit, Lehrenden beliebte Apps für jeden Zweck quasi per Knopfdruck zur Verfügung zu stellen bzw. wenig Aufwand treiben zu müssen, um ihnen ihre Wünsche zu erfüllen. Wir wollten auch den Aspekt bewahren, dass sich Einsteiger_innen in der webgestützten Lehre über mögliche Applikationen durch praktische Erfahrungen informieren können.

Uns war bekannt, dass Docker weltweit einen fulminanten Siegeszug angetreten hatte, weil es schlanke und schnelle Virtualisierungen ermöglichte. Bauanleitungen für Softwareanwendungen und Dienste lassen sich mit Docker in einer einzigen Datei, dem Dockerfile, festhalten. Aus dem Dockerfile wird dann ein Image erstellt, durch das beliebig viele Container gestartet werden können, in der die verpackte Anwendung läuft. In einer weiteren Datei docker-compose.yml lässt sich definieren, wie notwendige Dienste einer Anwendung miteinander kombiniert und konfiguriert werden können (vgl. Öggl & Kofler, 2018 sowie die Docker-Homepage).

Allerdings ist es zunächst gar nicht notwendig, sich mit diesen tiefergehenden technischen Themen auseinanderzusetzen. Auf dem Docker Hub liegen zahlreiche Images zum freien Ausprobieren vor, von denen in der Regel mit einem Befehl wie

docker run --name tuhh-wordpress --link tuhh-mysql:mysql -d wordpress

ein Container gestartet werden kann.

Mit Docker wird die Zugangsbarriere zu komplexen Anwendungen, Diensten und Systemen noch weiter gesenkt, denn auf dem Docker Hub liegen zahlreiche Images zum freien Ausprobieren vor. Die Bequemlichkeit, mit einem Klick eine solche Anwendung zu starten, wird damit jedoch noch nicht erreicht. Dieses Ziel vor Augen, probierten wir weitere Einsatzmöglichkeiten von Docker in Forschung und Lehre aus.

Docker in der Entwicklung freier Bildungsmaterialien (OER)

Im Zentrum der HOOU steht der Diskurs um die Zugänglichkeit von Bildungsmaterialien, an dem sich die TUHH von Beginn an mit technischen Experimenten beteiligt hat (vgl. Dürkop, 2016). In dem Konzept von Markdown, statischen Websitegeneratoren und GitLab kam Docker anfangs noch gar nicht vor. Wir fanden aber schnell heraus, dass das integrative Konzept von GitLab die Einbindung von Docker Images in Pipelines zuließ. Damit konnten wir so ziemlich jedes digitale (Bildungs)artefakt online bauen! Wie diese Art, Bildungsmaterialien zu entwickeln, auch im Team stattfinden kann, wird in diesem Blog und in Dürkop & Ladwig (2018) beschrieben.

Docker in der Softwareentwicklung

Da Docker eigentlich aus der Softwareentwicklung kommt, fanden wir es angezeigt, hier auch zu probieren, was möglich ist. Das HOOU-Projekt Hop-on nahmen wir zum Anlass, um noch einen Schritt weiterzugehen. Als Softwarebasis verwendeten wir das Python Webframework Django und bauten eine ensprechende Pipeline in GitLab, an deren Ende stets eine lauffähige Webanwendung stand. Darüber hinausgehend experimentierten wir mit dem Feature Review Apps in GitLab. Damit ist es möglich, von jedem Entwicklungszweig (branch) im Projekt eine eigene Vorschau zu erzeugen. Das Potenzial dieser Funktion ist enorm: Beiträge, ob bei Texten oder Software, können in großen und kleinen Entwicklungsschritten begutachtet werden, bevor sie in den produktiven Zweig aufgenommen werden. Damit ergeben sich im Kontext des wissenschaftlichen Schreibens Möglichkeiten des Peer Reviews. In der Softwareentwicklung können Entwickler_innen und Endanwender_innen überprüfen, ob entwickelt wurde, was sie sich vorgestellt hatten, und direkt aus dem provisorischen Artefakt lernen. Review Apps verhalten sich zum Quellcode wie Musik zur Notenschrift: Ob eine Komposition gelungen ist, lässt sich besser durch das Hören der Noten überprüfen als durch deren Lektüre.

Docker in der Forschung

Docker spielt aber nicht nur in der Lehre seine Stärken aus, sondern kann auch in der Forschung Potenziale entfalten. So zeigt der Tweet in Abb. 2, wie sich Forschungsdaten und komplexe Anwendungen in einem Docker-Image bündeln lassen.

Abb. 2: Kommando zum selbständigen Explorieren der Panama Papers bei Twitter. Quelle: https://twitter.com/altfatterz/status/778981775796305920

Mit der Eingabe von docker run -p 7474:7474 ryguyrg/neo4j-panama-papers werden die Daten des International Consortium of Investigative Journalists heruntergeladen und in einer neo4j-Graphdatenbank zum selbständigen Explorieren bereitgestellt (vgl. Abb. 3).

 

Abb. 3: Browserinterface von neo4j. Quelle: Screenshot der Anwendung

Docker kann also helfen, Daten, die eine hohe gesellschaftliche Relevanz haben, zusammen mit den Werkzeugen, die zu deren Verständnis notwendig sind, zugänglich und transparent zu machen. Im Sinne von Open Science, wie wir sie an der TUHH verstehen, können mit Docker Forschungsergebnisse samt Anwendung verteilt und so nachvollziehbar und reproduzierbar gemacht werden.

Chancen und Herausforderungen von Docker

Docker hat sich an der TUHH bewährt. Die Virtualisierungslösung erlaubt es, hoch automatisiert und kosteneffizient Anwendungen für Forschung und Lehre zu verpacken und sowohl experimentell als auch produktiv zu betreiben. Dabei sehen wir im Kern folgende Vorteile:

  • Bauanleitungen für Docker (Dockerfile, docker-compose.yml) sind versionierbar und im Sinne von “Rezepten” teil- und tauschbar, z.B. wenn sie in GitLab veröffentlicht werden.
  • Anwendungen, die im Lehr- und Forschungsbetrieb oft als dedizierte Instanz gebraucht werden, können mit allen notwendigen und sinnvollen Konfigurationen in einem Image verpackt werden. Ein prominentes Beispiel ist WordPress, das häufig für das Lernmanagement eingesetzt wird oder als Portfoliolösung dient (vgl. z.B. van den Berk & Tan, 2013).
  • Durch Befehle wie docker-compose up können komplexe Anwendungen auch von weniger IT-affinen Menschen gestartet und verwendet werden.
  • Docker Container können flexibel in automatisierte Entwicklungsprozesse von OER und Software eingebunden werden.
  • In der Forschung können Daten zusammen mit Anwendungen verpackt und verteilt werden, vgl. das Beispiel der Panama Papers.
  • Viele Anwendungen, die in der webgestützten Lehre Sinn machen, liegen zum Experimentieren auf dem Docker Hub.

Eine Herausforderung stellt nach wie vor die konzeptionelle Komplexität von Docker dar. Wenn ein Container nicht gleich hochfährt, ist ein tieferes Verständnis der technischen Hintergründe nötig, um hier mögliche Fehler zu beheben. Im produktiven Betrieb von Docker, vor allem im Zusammenspiel mit GitLab, haben wir in der Anfangszeit viel über Speicher- und Resourcenbedarfe gelernt.

Ausblick

Unsere Begeisterung für Docker an der TUHH hält an, obwohl wir ein Ziel noch nicht erreicht haben: digitale Lernumgebungen per Klick bereitstellen zu können. Hier evaluiert das Rechenzentrum gerade verschiedene freie und quelloffene Produkte wie Rancher und Portainer, um herauszufinden, ob die Administration von technischen Lernumgebungen auf Dockerbasis auch in den Händen von Lehrenden liegen kann.

Das wir Sandstorm damals nicht weiter verfolgt haben, bereuen wir nicht. Ein aktueller Beitrag im Projektblog deutet darauf hin, dass das Geschäftsmodell des crowdgefundeten Produkts nicht nachhaltig ist. Aus diesem Grund sehen wir uns in dem Ansatz bestärkt, Dienste für die webgestützte Lehre und Forschung modular aus handhabbaren Einzelteilen zusammenzubauen. Die Flexibilität, die wir dadurch gewinnen, hat sich in vergangenen Projekten als Vorteil erwiesen.

Referenzen

van den Berk, I. & Tan, W.-H. (2013). Das wissenschaftlich-akademische E-Portfolio in der Studieneingangsphase (Medien in der Wissenschaft). In C. Bremer & D. Krömker (Hrsg.), E-Learning zwischen Vision und Alltag (Band 64, S. 219–229). Münster.

Dürkop, A. (2016, April 28). Entwicklung einer offenen technischen Infrastruktur für HOOU-Lernarrangements an der TUHH. Hamburg Open Online University. Projektblog. Zugriff am 16.6.2018. Verfügbar unter: https://doi.org/10.15480/882.1649

Dürkop, A. & Ladwig, T. (2018). Kollaborativ schreiben mit GitLab. In Markdown & Pandoc (2. Auflage, S. 196–205). Graz: ebooks.kofler.

Öggl, B. & Kofler, M. (2018). Docker: das Praxisbuch für Entwickler und DevOps-Teams (Rheinwerk Computing). Bonn: Rheinwerk Verlag.

Vaughan-Nichols, S. J. (2018, März 21). What is Docker and why is it so darn popular? ZDNet. Zugriff am 5.11.2018. Verfügbar unter: https://www.zdnet.com/article/what-is-docker-and-why-is-it-so-darn-popular/

Dieser Beitrag wurde verfasst von Axel Dürkop, Andreas Böttger und Tina Ladwig.

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GitLab: kollaborativ und interdisziplinär die digitale Zukunft gestalten https://insights.tuhh.de/de/blog/tools/2018/11/04/kollaborativ-und-interdisziplinaer-die-digitale-zukunft-gestalten/ Sun, 04 Nov 2018 00:27:05 +0000 https://insights.tuhh.de/?p=14556

Der Einfluss von Software auf unsere Lebens- und Arbeitswelt wird immer deutlicher wahrnehmbar und verstärkt sich zusehends. So besteht bspw. das Internet, wie wir es heute in Form des World Wide Web hauptsächlich verwenden, nicht mehr nur aus statischen Webseiten, sondern aus komplexen Applikationen wie Shops oder sozialen Netzwerken. Auf unseren Mobiltelefonen befinden sich Apps, mit denen wir ständig interagieren und Daten austauschen, technische Geräte wie Waschmaschinen, Autos, Fahrkartenautomaten und Fernseher funktionieren nicht mehr ohne Software.

Software entsteht in interdisziplinärer Teamarbeit

U.a. aus diesem Grund ist eine oft gehörte Forderung dieser Tage, dass Menschen früh das Programmieren lernen sollten, um später in der Arbeitswelt bestehen zu können und besser zu verstehen, wie die Welt um uns herum funktioniert. Auch wenn diese Forderung vielleicht berechtigt ist und Grundkenntnisse der Softwareentwicklung in digitalen Zeiten nicht schaden können, liegt der eigentliche Kern der Sache woanders: Moderne Softwareanwendungen bestehen nicht nur aus dem Quellcode, der sie antreibt. Sie enthalten Informationen in Form von (bewegten) Bildern, Tönen, Texten und Daten, die erstellt und in die Anwendung integriert werden müssen. Häufig müssen die Anwendungen auch noch in zahlreiche weitere Sprachen übersetzt werden. Diese Aufgaben verteilen sich im Entwicklungsprozess von Software in der Regel auf ganz unterschiedliche Personen, Berufe und Professionen, und am Ende kommt ein multimediales digitales Produkt heraus, das durch Programmcode zusammengehalten wird und seine interne Logik und Funktionsweise erhält.

Was in diesem Sinne für Software gilt, ist auch auf digitale Medien allgemein übertragbar. Bücher sind heute zunächst immer digital vorhanden, auch wenn sie in einem letzten Schritt auf Papier gedruckt werden. Lehr-/Lernmaterialien in Form von PDF-Dokumenten, Webseiten oder Infografiken entstehen in der Regel durch Viele, die gemeinsam an einem Produkt arbeiten und ihren professionellen Teil dazu beitragen. Für eine technische Hochschule ist es daher nicht nur wichtig, das Programmieren zu lehren. Es ist heute ebenso wichtig, mit den Tools und Workflows vertraut zu machen, die Kollaboration und Teamarbeit an digitalen Artefakten erst ermöglichen. Software – und damit auch die Welt, in der wir in Zukunft leben werden – entsteht in interdisziplinärer Teamarbeit.

Daher sei an dieser Stelle die These gewagt, dass nicht jede und jeder unbedingt programmieren können muss. Wichtiger ist die Kenntnis von Kollaborationstools und -workflows, da sie auch nichtprogrammierende Menschen in die Lage versetzt, die digitale Zukunft mitzugestalten und sich aus seiner Profession heraus an digitalen Projekten beteiligen zu können. An der TUHH ebnen wir mit einer hauseigenen weltöffentlichen GitLab-Instanz dieser Kompetenzförderung den Weg.

Von der Open-Source-Bewegung lernen

GitLab ist eine Software zur dezentralen Zusammenarbeit an textbasierten digitalen Artefakten. Das bedeutet, dass Menschen weltweit verteilt, aber dennoch gemeinsam an Software, Webseiten, Texten und Datensammlungen arbeiten können. Sie müssen sich dazu nicht einmal persönlich kennen oder sehen und können doch Großes vereint zustande bringen. Diese Form der Kollaboration ist aus der Open-Source-Bewegung entstanden und erhielt 2005 neuen Schwung durch die Veröffentlichung von Git, einem Tool zur Verwaltung von Zwischenständen im Entwicklungsprozess von Software. Zu dieser Zeit war der Kollaborationsaspekt von Git noch nicht sehr ausgereift. Als 2008 das amerikanische Unternehmen GitHub mit seiner gleichnamigen Webplattform zum gemeinsamen Arbeiten an Code auf den Markt trat, veränderte sich die Entwicklungskultur der Open-Source-Gemeinschaft entscheidend: Durch den Mechanismus des Forkens ist es nicht mehr wie zuvor nötig, das Vertrauen einer Projektcommunity zu gewinnen, um Code beisteuern zu dürfen. Man fertigt nun online eine Kopie des Quellcodes an, verbessert ihn und stellt dann einen pull request an die Urheber_innen, mit dem diese aufgefordert werden, den Beitrag zu integrieren. Diesem Feature der Plattform ist es zuzuschreiben, dass sich die Entwicklung großer und kleiner Softwareprojekte im Open-Source-Umfeld rasant beschleunigte.

Die TUHH hostet eine eigene GitLab-Instanz

Für eine Hochschule stellt sich die Frage, ob die systematische Förderung von Kollaboration und Teamarbeit auf der proprietären Plattform GitHub im amerikanischen Rechtsraum strategisch klug ist. Rechtliche Aspekte in verschiedener Hinsicht sowie die Abhängigkeit von sich wandelnden Geschäftsmodellen im Startup-Sektor legen nahe, Alternativen im Bereich freier und quelloffener Software zu suchen. Aus diesen Gründen hat sich die TUHH entschieden, Kollaboration und Teamarbeit im skizzierten Sinne mit GitLab zu betreiben und aktiv zu fördern.

Seit dem 17. November 2016 hostet das Rechenzentrum der TUHH eine eigene GitLab-Instanz in der Community Edition. Der Prozess bis dahin ist eng verwoben mit dem HOOU-Projekt an der TUHH, in dem wir mit GitLab die ganzheitliche Entwicklung von Open Educational Resources (OER) implementiert haben. Am Prozess der Einrichtung und Bereitstellung des Dienstes waren und sind viele Akteur_innen der TUHH beteiligt, die gemeinsam daran arbeiteten, den Dienst weltöffentlich für alle Interessierten online zu stellen. Nichts Geringeres als interdisziplinäre und internationale Forschungs- und Lehrkooperationen sind das Ziel des öffentlichen GitLabs der TUHH. GitLab ist für viele Institute der Hochschule zu einem zentralen Werkzeug der Zusammenarbeit geworden, wir zählen bis heute über 1000 registrierte Nutzer_innen und entwickeln fortlaufend neue Ideen zum Einsatz in Forschung, Lehre und Projektmanagement.

Der Prozess bringt Akteur_innen näher zusammen

Darüber hinausgehend hat der Prozess der Einrichtung von GitLab viele Angehörige der TUHH in der Diskussion über die Digitalisierungsstrategie der Hochschule näher zusammengebracht. U.a. wurde die Arbeitsgruppe openTUHH gegründet, in der sich die Diskurse Open Education, Open Science und Open Access bündeln. Sie werden von verschiedenen Instituten, der TUHH-Bibliothek, dem Rechenzentrum und dem Präsidium verfolgt und gestaltet. Die Zusammenarbeit mit dem Datenschutzbeauftragten der TUHH hat dazu geführt, den Dienst von Anfang an sicher im Angebot der Hochschule zu verankern und alle Akteur_innen für die Anforderungen an Sicherheit, Datenschutz und verschiedene rechtliche Aspekte zu sensibilisieren. Schließlich hat sich eine monatliche Arbeitsgruppe zu GitLab herausgebildet, in der die Wünsche und Anforderungen der Nutzer_innen reflektiert werden, um die Nutzungsmöglichkeiten entsprechend anzupassen.

Zusammenfassung

Zu diesem Zeitpunkt können wir festhalten, dass GitLab mit seinen vielen technischen Möglichkeiten zahlreiche Nutzer_innen an der TUHH begeistert. Zudem zeigt der Prozess der Einrichtung und Bereitstellung, welche positiven Effekte sich auf verschiedenen Ebenen innerhalb der eigenen Hochschule ergeben können. In den zahlreichen Projekten, die wir bisher mit GitLab durchgeführt haben, haben sich Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Erfahrungen und Kenntnissen produktive Teams gebildet, die gemeinsam freie Software und offene Bildungsressourcen entwickeln können.

Weitere Artikel zum Thema in diesem Blog

GitLab kam bisher in einer Reihe verschiedener Projekte zum Einsatz, die in den folgenden Beiträgen weiter ausgeführt werden:

Dieser Beitrag wurde verfasst von Axel Dürkop.

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Kommunikation mit HumHub im Projekt RUVIVAL https://insights.tuhh.de/de/blog/tools/2018/10/15/kommunikation-mit-humhub-im-projekt-ruvival/ Mon, 15 Oct 2018 10:47:11 +0000 https://insights.tuhh.de/?p=16320

Das Projekt RUVIVAL beschäftigt sich mit Maßnahmen zur Regenerierung degradierter Regionen. Dabei werden in einem internationalen Team verschiedene Lehr- und Lernmaterialien, sowie Veröffentlichungen in Buch- und Schriftenreihen erstellt. Diese Materialien sind auf www.ruvival.de aufrufbar, zudem wird dort ein Simulationsspiel angeboten.

Als Projektplanungstool und Plattform für das Simulationsspiel wird Hum Hub genutzt. HumHub ist eine freie Social Networking Software und bietet durch seine Flexibilität viele Möglichkeiten der Anwendung für RUVIVAL. Dabei werden zwei HumHub Installationen verwendet, die auf dem Server vom Rechenzentrum der Technischen Universität Hamburg (TUHH) gehostet werden.

Nutzung von HumHub für die Teamkommunikation

HumHub wird unter anderem für die Organisation und Kommunikation bei der Erstellung von Open Educational Resources (OER) durch Studierende genutzt. Der Schaffungsprozess der OER wird von MitarbeiterInnen und DoktorandInnen des Institutes für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz (AWW) betreut. Dies erfolgt durch persönliche Gespräche, der Hauptteil der Kommunikation findet jedoch auf der HumHub Anwendung statt. Dort laden Studierende erste Versionen ihrer Materialien hoch, die über die Kommentarfunktion auf der Plattform diskutiert werden können.

HumHub bietet zudem die Möglichkeit Erweiterungen zu nutzen, sogenannte Module (z.B. Kalender, Umfragen, To-Do Listen,…). Diese finden bei RUVIVAL viele Anwendungen und erleichtern die Organisation des Projektes und den Informationsfluss. Um den Prozess der OER Erstellung zu unterstützen, gibt es beispielsweise eine Liste mit Links zu Webseiten auf denen Materialien mit Creative Commons Lizenz gefunden werden können (siehe Abbildung 1). Diese Liste ist durch alle Projektteilnehmenden erweiterbar und jeder Link kann kommentiert werden.

Abbildung 1: RUVIVAL Teammitglieder teilen empfehlenswerte Links in einer HumHub Linklist

Auf der RUVIVAL Webseite werden jeden Donnerstag neue Materialien veröffentlicht. Dafür wird der Publikationsplan mit einem HumHub Kalender organsiert. Durch die Nutzung verschiedener Schlagwörter und dazugehörigen Farben wird der Arbeitsstand der jeweiligen Beiträge kennzeichnet (siehe Abbildung 2). Somit können alle Teammitglieder sehen welche Veröffentlichung ansteht und ob die Publikation vollständig vorbereitet und ist. Damit werden die redaktionellen Abläufe visualisiert und eine effektive Arbeitsweise ist möglich.

Abbildung 2: Verwaltung des RUVIVAL Publikationskalenders

HumHub unterstützt die Projektplanung und Durchführung vor allem durch seine vielseitigen Funktionen. Dem Team wird ermöglicht alle Anwendungen, wie Kalender, Projektpläne, Arbeitsstände, Sitzungsprotokolle usw. auf einer Plattform zu finden. Besonderer Vorteil ist dabei die geringe Einarbeitungszeit. Der Aufbau ähnelt sozialen Netzwerken, dies erleichtert den Einstieg in die Software. Auch weitere ProjektpartnerInnen, wie SchülerInnen, LehrerInnen und PraktikantInnen fanden sich bisher schnell im RUVIVAL System zurecht.

Die Nutzung von HumHub als Projektplanungstool bietet sich an, da es ebenfalls als Plattform für das RUVIVAL Simulationsspiel genutzt wird.

Nutzung von HumHub als Plattform für das RUVIVAL Planspiel

Bei dem RUVIVAL Planspiel handelt es sich um ein Serious Game in dem verschiedene Planungsgruppen gemeinsam Ökodörfer entwerfen. Teilnehmende sind Studierende der TUHH, der HafenCity Universität Hamburg (HCU), sowie der Standorte Paris und Toulouse der ICAM School of Engineering. Nicht nur AkteurInnen des Hochschulumfeldes, sondern auch weitere Interessierte nehmen an dem Spiel teil. Dies schafft interdisziplinäre und internationale Planungsgruppen, die in HumHub kommunizieren. Dabei bespricht sich jede Planungsgruppe in einem eigenen Raum, einem HumHub Space.  Es gibt auch Spaces in dem mehrere Gruppen miteinander kommunizieren können, sobald sie sich ein Ticket zu diesem Ort erspielen.

Abbildung 3: Mitglieder laden in einem HumHub Space Dateien hoch, diskutieren Vorschläge und nutzen eine Umfrage um sich zu verabreden

Des Weiteren wird im Spiel der Social Network Charakter von HumHub genutzt, da die jeweiligen Mitspielenden in ihrem Profil Angaben über ihre Erfahrungen und Kenntnisse angeben können. Dies bietet die Möglichkeit der Vernetzung der Teilnehmenden. Auch nach Ende des Spiels können Spielende im HumHub System registriert bleiben und somit weiterhin im Kontakt miteinander bleiben, aber auch neue Spielteilnehmende kennen lernen. Sollten sich Teilnehmende aus dem HumHub löschen, werden alle von der Person erstellten Einträge und Daten automatisch von HumHub gelöscht. Dies ermöglicht eine einfache Handhabung des Datenschutzes und vereinfacht die Verwaltung von HumHub zusätzlich.

HumHub wird im RUVIVAL Projekt als Projektplanungstool und als Plattform für das Simulationsspiel genutzt. Die Erfahrungen, die Teammitglieder innerhalb der Projektverwaltung sammeln, können somit auch für das Spiel genutzt werden. Abschließend kann zusammengefasst werden, dass im RUVIVAL Projekt eine effektive Nutzung von HumHub ein erfolgreiches Arbeiten im Team ermöglicht. Bei Fragen kann das RUVIVAL Team per E-Mail kontaktiert werden: ruvival@tuhh.de.

Weitere Informationen:

RUVIVAL Webseite

RUVIVAL Planspiel

Projektbeschreibung RUVIVAL

HumHub Webseite

Screenshots by RUVIVAL

Dieser Beitrag wurde verfasst von Tina Carmesin.

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WordPress: Content Management für Laien https://insights.tuhh.de/de/blog/tools/2018/10/04/wordpress-content-management-fuer-laien/ Thu, 04 Oct 2018 07:40:45 +0000 https://insights.tuhh.de/?p=15705
Wordpress Logo

Wordpress Logo (Foto: wordpress.com)

Das freie Content-Management-System wurde ursprünglich für den Aufbau von Webblogs entwickelt. Es bietet jedoch noch viel mehr Möglichkeiten

Durch die einfache Bedienoberfläche des Backends können auch Online-Neulinge ohne viel Aufwand Webseiten aufsetzen. Jeder kann hier zum Redakteur werden. So hat man die Wahl, statische Seiten anzulegen oder Blog-Beiträge zu verfassen, die Besucher der Seite kommentieren können. Es gibt einen Bereich zum Kommentare-Verwalten und eine Mediathek, in die Dokumente, Bilder und Videos geladen werden können. Das Menü ist einfach gestaltet. Es sind wenig Erklärungen für die Handhabung nötig. Es gilt: Learning by Doing!

Mit den unzähligen Themes (Designvorlagen) und Plugins (Add-ons) stehen Nutzern jede Menge Gestaltungsmöglichkeiten offen. Durch die vielen Möglichkeiten kann die eigene Seite ganz individuell gestaltet werden. So sind die Plugin eine schöne Ergänzung zur WordPress-Grundausstattung. So gibt es fast keinen Wunsch, der nicht mit einem Plugin erfüllt werden könnte: Kontaktformulare, Spamfilter, Tools zum suchmaschinenoptimierten Schreiben (SEO). Je nach dem Bedarf der eigenen Webseite können Plugins individuell zusammengestellt und kombiniert werden. Zu viele sollte man jedoch nicht installieren, das verlangsamt die Ladezeit der Seite.

Durch die Ausrichtung am Blogformat fördert WordPress den Aufbau einer Community. Besucher der Webseite können zum einen ihre Kontaktaten beim Kommentieren hinterlassen. Zum anderen können sie Mitglied der Webseite werden. Als Mitglied können sie verschiedene Rollen einnehmen, vom einfachen Abonnent bis hin zum Redakteur. So kann die Community an der Entwicklung der Webseite mitwirken.

Dieser Beitrag wurde verfasst von Stephanie Stelzer.

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