Der Master Berufliche Bildung ist ein berufsbegleitendes Studienangebot für angehende Lehrkräfte an beruflichen Schulen.
Die Lehrerbildung befindet sich seit Jahren im Umbruch. Traditionelle Studienangebote sind vor allem für die Zielgruppen in der gewerblich-technischen Lehrerbildung nicht attraktiv. Die klassischen Angebote der Universitäten in Form eines Vollzeitstudiums sind aufgrund der Studienbedingungen wie Dauer, Zulassungsvoraussetzungen oder Zeitumfang für die Zielgruppe häufig mit großen beruflichen oder privaten Einschränkungen verbunden.
Die TU Hamburg geht zusammen mit dem Hamburger Institut für Berufliche Bildung einen neuen Weg und bietet mit dem Programm Master Berufliche Bildung eine berufsbegleitende Alternative für Fachkräfte mit einem Bachelor-, Master- oder Diplomabschluss, die sich praxisbezogen für eine Tätigkeit in der beruflichen Bildung auf Masterniveau qualifizieren möchten.
Dazu wurde ein modular aufgebautes E-Learning Angebot entwickelt, das speziell auf berufstätige Fachkräfte zugeschnitten ist. Sein modularer sowie zeitlich und örtlich flexibler Aufbau, verbindet wissenschaftliche Reflexion, Qualifikation und Berufspraxis mit Anrechnungspotenzialen.
Damit stehen den Absolvent_innen Karrierewege in beruflichen Schulen sowie außerschulischen Trägern beruflicher Aus- und Weiterbildung offen. Beide Abschlüsse sind auf Beschäftigungsfelder mit berufspädagogischen, stark kommunikativ geprägten oder auf die Personalentwicklung bezogenen Anteilen ausgerichtet. Es bietet sich ebenfalls die Qualifizierungsoption für eine wissenschaftliche Laufbahn.
In projekt- bzw. problemorientierten Lernangeboten studieren die angehenden Lehrkräfte in einer digitalen Lernumgebung und können damit ihr theoretisches Wissen direkt auf die schulische Praxis anwenden und ihre praktische Tätigkeit reflektieren. Das Studienangebot wird wissenschaftlich begleitet und dabei stetig weiterentwickelt.
Vor dem Hintergrund der Kompetenzorientierung und dem Erreichen übergeordneter Lernziele, wie Selbststeuerung und lebenslanges Lernen, bildet die ePortfolioarbeit ein Kernelement innerhalb des Lernprozesses im Weiterbildungsmaster. Dies ermöglicht die Dokumentation des Lernprozesses, das Sichtbarmachen des Kompetenzaufbaus, die Förderung von selbstorganisiertem Lernen, die erhöhte Übernahme von Verantwortung für den eigenen Lernprozess. Darüber hinaus fördert die Nutzung des ePortfolios die Weiterentwicklung der Lehr-Lernkultur in Richtung Dialogkultur, da die Studierenden sich untereinander vernetzen und austauschen können.
Dieser Austausch sowie die Betreuung der Studierenden werden im Online-Forum realisiert, welches an jeden Onlinekurs angegliedert ist. Die Beantwortung dringender Fragen erfolgt durch Tutorinnen und Tutoren, die einen Kurs betreuen. Fokus ist jedoch die Selbstorganisation innerhalb der Lerngruppe.
Das Studienangebot ist im Wintersemester 2018/19 gestartet und wird wissenschaftlich begleitet und fortlaufend weiterentwickelt.