Als ich bei den Kinderforschern an der TUHH anfing, um ein digitales Lernangebot für Kinder zu entwerfen, hatten meine Kollegen keine Vorstellung davon, wie ein solches Angebot aussehen könnte. Das bisherige Team bestand aus Ingenieuren und Naturwissenschaftlern und Technikern, welche Experimentierkisten für Schulklassen entwickelten. Webseiten und Online-Umgebungen waren ein ganz neues Feld.
Die Kinderforscher sind eine Nachwuchsinitiative, die Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften begeistern möchten. Dazu bieten sie Heranwachsenden die Möglichkeit, in die Rolle eines Forschers schlüpfen. So war schnell klar, worum es bei dem Online-Lernangebot gehen sollte: junge Menschen dazu zu animieren, ihren Alltag bewusst zu hinterfragen. Es sollte aufgezeigt werden, dass unser Alltag voller spannender Phänomene steckt, denen man mit Experimenten auf den Grund gehen kann. Die Neugierde und der Entdeckerdrang sollte geweckt werden.
Naturwissenschaftliche Fächer zählten nie zu meinen Lieblingsfächern in der Schule. Dass ich, der kreative Medienmensch, ein Paradiesvogel an der Technischen Universität war, zeigte sich schnell als es um einen Namen für das Projekt ging. Vorschläge meiner Kollegen wie “Forscherzone” oder “Wunderwelt MINT” sagten mir nicht zu, sie schreckten mich eher ab. Als Nicht-Naturwissenschaftler, der keine natürliche Begeisterung für diesen Bereich hegt, konnte ich mich mit diesen Titeln nicht identifizieren. Dabei ging es doch genau um Leute wie mich. Wir wollten Hemmschwellen abbauen und Menschen ohne Vorinteresse dazu bewegen, sich mit Naturwissenschaften auseinander zu setzen.
Also fragte ich mich, was es bräuchte, damit ich mich mit so einem Angebot auseinandersetzen wöllte. Ich wählte einen spielerischen Ansatz: Die Wörter “Forschung”, Wissenschaft”, “Experiment” und “Naturwissenschaften” wurden ausgetauscht gegen “Rätseln”, “Knobeln” und “Tüfteln”. Ich hatte einen kleinen Detektiv vor Augen, der Sachen unter die Lupe nimmt und kniffelige Fälle löst. Und so ist auch der Name des Online-Angebots entstanden: Kniffelix.
Dieser Beitrag wurde verfasst von Stephanie Stelzer.